"Die Rahmengeschichte is "fiction"; die Argumente beider Seite sind natürlich nachprüfbar." Jürgen Graf, Fax sent to the Zundelsite August 3, 1996


IV Die Dokumentenbeweise

Dienstag, 31. Januar

M. Lämple: Guten Morgen. Wir hatten gestern eine hitzige Diskussion, bei der sich die Revisionisten ehrlich gesagt sehr gut geschlagen haben. Die Gruppe mit dem korrekten Geschichtsbild hat die Schwierigkeit der Beweisführung ziemlich unterschätzt.

Willi: Diesen Eindruck hatten wir auch.

M. Lämple: In der Tat ist es ungemein schwer, Sachbeweise für den millionenfachen Judenmord in Gaskammern zu erbringen, weil die Nazis alle Beweise ihrer Verbrechen beseitigt haben: Sie haben die Gaskammern grösstenteils gesprengt und die Trümmer beseitigt, die Massengräber geöffnet, die Leichen verbrannt, die Asche zerstreut... Darum fanden die Alliierten bei der Befreiung der Todesfabriken keine Massengräber und keine Leichen von Vergasten mehr vor, die sie hätten autopsieren können...

Ingrid: Oh weh, Frau Lämple, Sie manövrieren sich in eine immer aussichtslosere Lage hinein.

M. Lämple: Weswegen denn?

Ingrid: Vorher mussten Sie nur beweisen, dass es die Massenmorde in den Gaskammern, oder auch nur einen einzigen Gaskammermord, gegeben hat. Jetzt müssen Sie zusätzlich noch beweisen, dass die Deutschen die Spuren ihrer Verbrechen beseitigt haben. Die Beweisführung wird dadurch nicht erleichtert, sondern erschwert.

M. Lämple: Gehen wir zum nächsten Punkt über, den Dokumentenbeweisen. Hier stehen wir auf unvergleichlich sichererer Grundlage, denn Dokumente über Gaskammern, Gaswagen und Judenvernichtung gibt es in erheblicher Zahl. Claudia, Du erwähntest gestern ein Dokument über die Kapazität der Krematorien in Auschwitz und Birkenau...

Claudia: Richtig. Es handelt sich um einen Brief der SSBauleitung Auschwitz vom 28. Juni 1943. Ihm zufolge konnte das Krematorium I im Stammlager Auschwitz täglich 340 Leichen einäschern. Die Kapazitäten der vier Kremas im drei Kilometer weiter westlich liegenden Birkenau sahen wie folgt aus: Krema II und III je 1440 Körper pro Tag, Krema IV und V je 768 Körper. Daraus ergibt sich eine tägliche Gesamtkapazität von 4756 Leichen. Der Brief wird auf Seite 102 von JeanClaude Pressacs Buch Die Krematorien von Auschwitz erwähnt (1). Pressac hat die Revisionisten bekanntlich mit ihren eigenen Waffen geschlagen und die technische Durchführbarkeit des AuschwitzHolocaust, die von den Revisionisten abgestritten wird, unter Beweis gestellt. Mit diesem Dokument kracht das Argument Arturos und Roberts zusammen, dass die Verbrennung der 200'000 zwischen Mai und Juli in Birkenau 1944 vergasten ungarischen Juden nicht möglich gewesen sei und die Vergasungen folglich nicht stattgefunden haben.

Ingrid: Das Wasser fliesst bergaufwärts. Das Wasser fliesst bergaufwärts.

Hanspeter: Redest du irre, Ingrid?

Ingrid: Keinesfalls. Marietta hat dich doch gestern gefragt, was du von einem Dokument halten würdest, in dem steht, das Wasser fliesse bergaufwärts. Du sagtest, entweder sei es gefälscht, oder aber der Ersteller sei ein Schafskopf. Genau so ein Dokument haben wir hier vor uns.

Hanspeter: Ei, was du nicht sagst. Und warum, bitteschön?

Ingrid: Du kannst bei HolocaustPapst Hilberg nachlesen, dass das Krema I im Stammlager nur bis Frühling 1943 in Betrieb war (2). Warum wird es dann in einem Brief vom 28. Juni jenes Jahres noch genannt?

Hanspeter: Das Dokument scheint euch schon schwere Kopfschmerzen zu bereiten, dass ihr zu solchen Spitzfindigkeiten Zuflucht nehmen müsst. Dass der Frühling nach dem Kalender nur bis zum 21. Juni dauert, weiss ich auch, aber es handelt ja nur um eine Differenz von ein paar Tagen. Hilberg hätte statt "Frühling" eben "Frühsommer" schreiben müssen. Wärest du dann zufrieden gewesen?

Ingrid: Das Krema I wurde, wie du bei Pressac nachlesen kannst, im Juli ausrangiert, und einen solchen Entscheid fällt man nicht von einem Tag auf den anderen. Es wäre der SSBauleitung nie eingefallen, ein kurz vor der Ausrangierung stehendes Krematorium in ihrem Bericht noch zu berücksichtigen.

Hanspeter: Herrgott, dann hat halt der SSMann, der das Dokument verfasste, einen Fehler gemacht! Aber den Kopf zieht ihr dadurch nicht aus der Schlinge. Ziehen wir die 360 tagtäglich im Krema I verbrannten Leichen von den 4756 ab, so kommen wir immer noch auf eine Gesamtkapazität von 4396 Leichen, was bedeutet, dass die Krematorien von Birkenau die Leichen der binnen 52 Tagen vergasten ungarischen Juden problemlos verbrennen konnten.

Max: Nicht nur das. Bei Pressac könnt ihr nachlesen, wie hoch die Zahl der "natürlichen", d.h. grossenteils auf Krankheiten zurückgehenden Todesfälle im Lagerkomplex Auschwitz während jeder Periode war (3). Wie einer von euch gestern festgestellt hat, war die Todesrate während der grossen Flecktyphusepidemie im September 1942 am höchsten, als sie zeitweilig bei 375 pro Tag lag. 1943 wurde die höchste Sterberate zwischen dem 2. und dem 7. März erreicht, als im Schnitt 298 Menschen täglich umkamen; bis zum Dezember sank die Rate dann auf 48 Tote pro Tag. Warum brauchte man dann Krematorien mit einer täglichen Kapazität von über 4000 Leichen? Die Frage stellen heisst sie beantworten: Neben den "eines natürlichen Todes" gestorbenen Gefangenen, die übrigens auch nicht umgekommen wären, wenn die Nazis sie nicht in ein verseuchtes Lager gesteckt hätten, gab es eben noch eine weit höhere Zahl von Toten, die in keinem Dokument registriert sind, jene Unglücklichen eben, die unmittelbar nach der Selektion an der Rampe ins Gas gejagt wurden. Zur Verbrennung dieser Ermordeten brauchte es Krematorien mit einer dermassen enormen Kapazität (4).

Robert: Darf ich dich mal fragen, ob du je in einem Krematorium warst, Max?

Max: Ich habe andere Hobbys.

Robert: Hier siehst du die Kopie eines Briefs vom Krematorium Freiburg/B (Illustration 4). Dort dauert eine Kremation heute noch anderthalb Stunden. Die allermodernsten, computerisierten Krematorien brauchen im Schnitt eine knappe Stunde zur Verbrennung eines Leichnams. Mal dauert eine solche 45 Minuten, mal 70, aber im Durchschnitt kannst du die Verbrennungszeit nicht unter eine knappe Stunde drücken. Das ist wärmetechnisch einfach nicht möglich.

Claudia: Doch, wenn man die Temperatur massiv erhöht, beispielsweise auf 2000 Grad, ist eine Leiche rasch verschwunden.

Robert: Aber dann gehen die Ofenwände flugs kaputt. Wenn euer Dokument echt ist, konnten die 46 Muffeln der vier Birkenauer Krematorien Tag für Tag 4396 Leichen bewältigen, womit nach Adam Riese auf eine Muffel 95 Leichen entfielen. Das würde bedeuten, dass die Verbrennung einer Leichen im Schnitt nur eine Viertelstunde dauerte. Waren die Nazis denn mit dem Leibhaftigen im Bunde, dass sie die Gesetze der Wärmetechnik aufheben konnten?

Klara: Die Nazis haben eben mehrere Leichen zugleich in einer Retorte verbrannt! Der HolocaustÜberlebende Alter Szmul Fajnzylberg bezeugt ja in seinem aufwühlenden Tatsachenbericht, dass bisweilen bis zu 12 Leichen aufs Mal in eine Muffel geschoben wurden (5).

Marietta: Weisst du, wie gross die Muffeln waren, Klara?

Klara: Nein, und ich will es auch gar nicht wissen. Die schaurigen technischen Details des Völkermordes interessieren mich nicht.

Marietta: Sie waren 60 cm hoch und 60 cm breit (6). Es dürfte reichlich schwierig sein, auf dieser Fläche zwölf Leichen unterzubringen.

Sabine: Aber zwei Leichen hätte man vielleicht hineingebracht, zumal wenn es sich um abgemagerte Tote handelte.

Willi: Wahrscheinlich schon. Aber das hätte keine Vorteile gebracht, eher Nachteile. Ich habe mich bei einem Ingenieur erkundigt. Er meint: Der Rost wäre im freien Querschnitt durch zwei Leichen zu sehr eingeengt worden und hätte somit den Heissgasdurchsatz und die Leichenverbrennung selbst behindert. Bei verringertem freiem Rostquerschnitt hätte die Durchzugsgeschwindigkeit der Gase zugenommen, der Wärmeaustausch zwischen Gasen und Leichen hingegen abgenommen. Diese Störung hätte zu einem erhöhten Brennstoffbedarf und einer längeren Verbrennungsdauer geführt (7).

Klara: Dieses krause Fachchinesisch versteht doch kein normaler Mensch! Erkläre mir bitteschön, was mit diesem Kauderwelsch gemeint ist.

Willi: Warum denn? Die schaurigen technischen Details interessieren dich doch gar nicht.

Robert: Ich glaube, wir brauchen die Debatte über dieses Dokument nicht weiterzuführen. Sein Inhalt ist technischer Unsinn. Somit war entweder der SSMann, der es abgefasst hat, ein Narr, oder aber, und dies ist hundertmal wahrscheinlicher, es handelt sich um eine Nachkriegsfabrikation, die wohl aus einer stalinistischen, entweder polnischen oder sowjetischen Fälscherwerkstatt stammen dürfte und den Zweck verfolgt, eine schwindelerregende Kapazität der Krematorien vorzugaukeln.

Max: Ich gebe mich noch nicht geschlagen!

Willi: Mutiger Junge! Du kämpfst bis zum bitteren Untergang weiter.

Max: Dein Sarkasmus ödet mich an. Nun gut, nehmen wir an, die tägliche Maximalkapazität der Krematorien lag bei ca. 1000 Leichen. Auch dann war sie noch ganz unnötig gross, da ja die tägliche Sterblichkeit unter den registrierten Häftlingen je nachdem einige Dutzend bis einige hundert betrug. Wozu diese Überkapazität? Weil Vergasungen geplant waren, und dass sie auch stattgefunden haben, wissen wir auch ohne Dokumente, nämlich durch die Augenzeugen, selbst wenn aus dem bisher Gesagten tatsächlich hervorzugehen scheint, dass die üblicherweise genannten Zahlen übertrieben sind.

Willi (überlegt einen Augenblick): Darauf kann ich im Moment nichts antworten.

Arturo: Aber ich. Beim HimmlerBesuch in Auschwitz im Juli 1942 wurde ein massiver Ausbau des Lagers geplant. Es sollte bis zu 200'000 Insassen zugleich fassen können (8). Allerdings ist diese Zahl meines Wissens nie erreicht worden. Während jenes HimmlerBesuchs war die Fleckfieberepidemie in vollem Gange, und die verzweifelten Versuche der Deutschen zu ihrer Eindämmung verliefen wenig erfolgreich. Da man eine solche Epidemie auch für die Zukunft, bei einem weit grösseren Häftlingsbestand, nicht ausschliessen konnte, wurden eben gleich vier Krematorien in Bau gegeben.

Marietta: Freilich haben zu keinem Zeitpunkt alle vier Kremas zugleich funktioniert. Beim Bau der Krematorien IV und V war geschlampt worden, so dass sie sich als fast totale Ausfälle erwiesen (9). Wegen der ausreichenden Kapazität der beiden anderen Kremas wurden sie schliesslich stillgelegt.

Willi: Hätte man von Anfang an eine Massenvernichtung geplant, so hätte man gar keine Krematorien gebaut, sondern Massenverbrennungsanlagen, wie sie zur Beseitigung von Tierkadavern oder Müll verwendet werden. Der Zweck eines Krematoriums besteht nämlich daran, die Asche der Verbrannten so zu trennen, dass sie den Hinterbliebenen zugestellt werden kann. Auch in den Konzentrationslagern wurde dies anfangs so gehandhabt, ehe die immer grössere Anzahl von Gestorbenen dies verunmöglichte (10). Der Bau von Krematorien ist also kein Argument für einen geplanten Massenmord, sondern eines dagegen.

Max (deprimiert): Ihr wisst auch auf alles eine Antwort. Wenn nur ein wirklicher HolocaustFachmann unter uns wäre! Der könnte eure Winkelzüge kontern.

Marietta (höhnisch): Dann ruf doch Herrn Professor Wolfgang Benz vom Institut für Antisemitismusforschung in Berlin oder Herrn Professor Eberhard Jäckel von der Universität Stuttgart an. Vielleicht zaubern sie euch die Hunderttausenden von nicht verbrennbaren Leichen weg.

M. Lämple: Hoffentlich streitet ihr nicht ab, dass es in höchstem Masse verantwortungslos von den Deutschen war, auch während der Flecktyphusepidemien massenweise Häftlinge nach Auschwitz zu schicken!

Ingrid: Da widerspricht Ihnen keiner von uns. Es war dies bürokratischer Stumpfsinn und wenn Sie wollen, ein fahrlässig herbeigeführtes Massensterben. Geplanter Massenmord war es aber nicht.

Hanspeter: Wenn nur einer gestorben ist...

Robert: ... war dies schon einer zuviel. Dieses Argument kennen wir inzwischen. Um das Thema Krematorien abzuschliessen: Der Italiener Carlo Mattogno, weltweit bester Kenner des AuschwitzKomplexes, hat in Zusammenarbeit mit dem inzwischen verstorbenen Ingenieur Franco Deana die erste wissenschaftliche Studie zu den Krematorien von Auschwitz überhaupt geschrieben (11). Er weist anhand der genau dokumentierten Kokslieferungen an das Lager sowie anhand der Tatsache, dass das feuerfeste Schamottwerk der Öfen niemals erneuert worden ist, unwiderlegbar nach, dass in den Krematorien während der Gesamtzeit ihrer Existenz nicht mehr als ca. 160'000 Leichen eingeäschert werden konnten. Wenn man bedenkt, dass Mattogno die Gesamtzahl der AuschwitzOpfer auf 160'000 bis 170'000 schätzt (12) und dass 1942 viele tausend Leichen im Freien verbrannt wurden, rundet sich das Bild ab.

Claudia: Leuchter gab die Kapazität der Krematorien in seinem Report mit fünf pro Retorte und Tag an, was offenbar viel zu niedrig ist.

Arturo: Stimmt, sie war annähernd so hoch wie die moderner Krematorien. Einzelheiten kannst du bei Mattogno nachlesen. Wie ihr seht, werden selbst die Fehler der Revisionisten von anderen Revisionisten korrigiert.

Marietta: Nun hört mal zu. Wir diskutieren nun schon etliche Stunden, und eure Seite hat bisher nicht den kleinsten Beweis erbringen können, dass auch nur ein einziger Jude von den Deutschen vergast worden ist. Wäre es nicht allmählich an der Zeit, dass ihr mit euren Beweisen, wirklichen Beweisen bitteschön, herausrückt?

Claudia: Gleich, gleich. Hier ist ein von JeanClaude Pressac entdecktes Dokument, das euch den Mund stopfen wird. Es ist für Pressac DER Beweis für die Existenz der Gaskammern schlechthin.

Arturo: Her damit!

Claudia: Hier ist es, das Dokument, das den HolocaustLeugnern das Genick bricht: ein vom 6. März 1943 stammender Brief der Ofenbaufirma Topf & Söhne in Erfurt an die Zentralbauleitung Auschwitz. Die Erfurter Firma bestätigt darin den Eingang eines Telegramms, in dem 10 Gasprüfer bestellt wurden (13; Illustration 5). Wozu brauchte man denn in Auschwitz Gasprüfer, wenn es keine Gaskammern gab?

Ingrid: Liebe Claudia, wenn wir von "Gaskammern" sprechen, verstehen wir darunter solche zur Ermordung von Menschen. Gänzlich unbestritten ist aber, dass in Auschwitz wie anderswo tagtäglich unzählige Läuse und andere Insekten in den Entwesungskammern vergast worden sind. Zu deren Bedienung benötigte man sogenannte "AnzeigeGeräte für BlausäureReste". In einer aus dem Jahre 1942 stammenden Gebrauchsanweisung für Zyklon B werden diese Geräte nicht weniger als sechsmal erwähnt (14).

M. Lämple: Weiss einer von euch, wie sie funktionierten?

  Willi: Ja, ich habe es bei Mattogno nachgelesen. Die Geräte dienten zur Messung der Blausäurekonzentration in den Entlausungskammern. Man mischte zwei Lösungen (Kupferazetat und Benzidinazetat) und tauchte sechs Streifen eines sogenannten Anzeigepapiers in diese Mixtur. Anschliessend führte man diese in eine Röhre, die mit einem Propfen verschlossen wurde. Mit aufgesetzter Gasmaske betrat der Entwesungsspezialist nun die begaste Räumlichkeit und brachte die sechs Streifen an verschiedenen Stellen an. War noch Blausäure in nennenswerten Mengen im Raum, so nahmen die Streifen eine blaue Farbe an. Je höher die Konzentration, desto tiefer das Blau. Diese Färbung zeigte dem Schädlingsbekämpfer an, ob man den Raum gefahrlos begehen konnte oder ob eine weitere Lüftung vonnöten war (15).

Claudia: Wer war für die Entlausungsaktionen zuständig?

Robert: Der SSSanitätsdienst, der auch die diversen professionell oder behelfsmässig eingerichteten Entlausungskammern betrieb. Die verheerende Läuseplage in Auschwitz machte die Einrichtung mehrerer solcher Kammern erforderlich.

Claudia: Wie zum Teufel kommt es dann, dass die Bauleitung, die mit den Entlausungsaktionen nichts zu tun hatte, diese Dinger bestellte? Offenbar, weil in den Krematorien Gaskammern eingerichtet waren, und zwar solche für Menschen!

Robert: Die Frage ist berechtigt, die Schlussfolgerung nicht. Liest man den Brief genau, so entdeckt man, dass Topf & Söhne von "Gasprüfern" spricht. Unter diesen verstand und versteht man in der technischen Literatur Instrumente zu Analyse von Verbrennungsgasen (16). In einem Krematorium konnten sie dazu dienen, den bei der Vergasung des Kokses im Generator anfallenden COGehalt der Luft zu messen. Die Bauleitung hat also solche Gasprüfer bestellt woran nichts Ungewöhnliches ist , die Firma Topf aber in ihre Antwort auf "AnzeigeGeräte für BlausäureReste" Bezug genommen. Das heisst, hier werden Äpfel und Birnen vermischt.

Claudia: Wahrscheinlich wittert ihr da wieder eine stalinistische Fälschung...

Arturo: Genau das wittern wir! Erstens bestellte man zwar möglicherweise Gasprüfer bei der Ofenbaufirma Topf, aber bestimmt keine Blausäurenachweisgeräte. Diese bestellte man bei den Firmen, welche sie herstellten und regelmässig an den SSSanitätsdienst in Auschwitz und anderen Lagern lieferten. Der Inhalt des TopfBriefs ist also völlig abwegig. Zweitens ist dieses Dokument wundersamerweise erst 1993 entdeckt worden, und zwar ausgerechnet in einem KGBArchiv.

Sabine: Entschuldigung, Claudia, hast du nicht gesagt, dieser Brief sei für Pressac DER Beweis für die Gaskammern schlechthin?

Claudia: Doch.

Sabine: Verdammt nochmal, ein Geschäftsbrief als Schlüsselbeweis für den Mord an Millionen, und dann noch einer, der so suspekt ist wie der vorliegende! Da stimmt doch irgendetwas nicht.

Hanspeter: Aber Sabinchen, wenn Pressac diesen Brief als beweiskräftig betrachtet, dann muss er es wohl sein, denn Pressac ist ja heute der weltweit anerkannte Fachmann für Auschwitz. Unter anderem hat er die Baupläne der Gaskammern entdeckt.

Marietta: Zeig mir diese Baupläne mit den Gaskammern!

Hanspeter: Nun, auf den Bauplänen steht natürlich nicht "Gaskammer". Die Nazis haben ja stets Tarnbegriffe verwendet, um ihre Schreckenstaten zu vertuschen. Auf den Bauplänen für das Krema II, die Hauptmordstätte des Dritten Reiches, war die Gaskammer beispielsweise als "Leichenkeller" getarnt.

Marietta: Da brate mir doch einer einen Storch! Pressac "entdeckt" also Baupläne, auf denen "Leichenkeller" eingetragen sind in Wirklichkeit hat Faurisson diese Baupläne entdeckt, nicht Pressac , und behauptet dann frech, "Leichenkeller" sei ein Tarnbegriff für "Gaskammer". Nein, mein Freund, auf diesen plumpen Trick fallen wir nicht herein. Das Vorhandensein eines Leichenkellers in einem Krematorium war gar nichts Ungewöhnliches. In einem solchen wurden die Leichen vor der Einäscherung aufgebahrt.

M. Lämple: Aber Pressac hat doch die technischen Argumente der Revisionisten widerlegt.

Arturo: Entschuldigung, haben Sie das Buch gelesen?

M. Lämple: Ehrlich gesagt, ich habe es angefangen, aber es war mir zu kompliziert...

Arturo: ... es war mir zu wirr, hätten Sie sagen sollen...

M. Lämple: ... aber es stand ja in allen Zeitungen, dass Pressac die Revisionisten widerlegt hat.

Arturo: Wenn Sie das Buch ganz gelesen hätten ich habe mich der Tortur unterzogen, dies zu tun , wüssten Sie, dass Pressac kein einziges revisionistisches Werk nennt und auf kein einziges revisionistisches Argument eingeht. Wie kann man etwas widerlegen, das man mit keinem Wort erwähnt?

M. Lämple (hilflos): Ja warum schreiben denn die Zeitungen so etwas?

Arturo (wütend): Weil sämtliche Zeitungen im Dienste des Zionismus stehen!

Max: Verschone uns mit deinen wilden Verschwörungstheorien!

Sabine: Wer ist dieser Pressac eigentlich?

Robert: Ein französischer Apotheker. Er befasst sich seit vielen Jahren mit Auschwitz und hat eine Zeitlang mit den französischen Revisionisten Robert Faurisson und Piere Guillaume zusammengearbeitet...

Klara: ... doch als er die furchtbare Wahrheit begriff, wandte er sich mit Grausen von den beiden berüchtigten AuschwitzLeugnern ab!

Robert: Faurisson stellt das etwas anders dar. Er habe Pressac zum Teufel gejagt, weil dieser grundsätzlich zu wissenschaftlicher Arbeit unfähig sei, behauptet er (17), und wer sich das chaotische Geschreibsel Pressacs zu Gemüte führt, glaubt Faurisson ohne weiteres. 1989 gab die zionistische Beate Klarsfeld Foundation ein aus der Feder Pressacs stammendes Riesenwerk mit dem irreführenden Titel Auschwitz. Technique and Operation of the Gas Chambers heraus, das leider im Buchhandel nicht erhältlich ist. Ich besitze allerdings ein Exemplar, das mir von einem revisionistischen Forscher zugespielt wurde. Hier ist es (18).

Alle: Donnerwetter, was für ein Monstrum!

Robert: Es ist 42 cm lang und 30 cm breit! Für die Revisionisten ist es von unschätzbarem Wert, weil es zahllose sonst nur schwer oder gar nicht aufzutreibende Dokumente enthält.

Ingrid: Verschiedentlich ist auch schon der Verdacht geäussert worden, Pressac arbeite heimlich weiter für die Revisionisten und spiele ihnen deshalb wichtiges Material zu und dies erst noch mit dem Geld des Juden Klarsfeld! Beispielsweise hat Pressac die Kokslieferungen an das Lager Auschwitz dokumentiert und ermöglicht so den Revisionisten Rückschlüsse auf die maximal mögliche Zahl von Kremierungen. Das im September 1993 auf französisch und im April 1994 auf deutsch erschienene zehnmal kürzere Buch über die Krematorien von Auschwitz ist im Grunde nur eine Kurzfassung des ersten. Allerdings reduziert Pressac die Zahl der AuschwitzOpfer kräftig. In seinem ersten Buch sprach er noch von 1 bis 1,5 Millionen (19). Gemäss der französischen Fassung des zweiten Buchs starben in Auschwitz ca. 800'000 Menschen, darunter 630'000 vergaste Juden (20), und in der deutschen Ausgabe schrumpfte die Gesamtopferzahl auf 631'000 bis 711'000 Tote, wovon 470'000 bis 550'000 vergast worden sein sollen (21). Wahrscheinlich landet der Mann nächstens wegen HolocaustLeugnung hinter schwedischen Gardinen.

Sabine: Claudia, hat Pressac ausser diesem komischen Geschäftsbrief noch andere Beweise für die Gaskammern entdeckt?

Claudia: Ja, das heisst eigentlich nein...

Sabine: Hat er nun Beweise entdeckt oder nicht?

Claudia: Keine eigentlichen Beweise, aber eine Reihe von "kriminellen Indizien".

Sabine: Zum Beispiel?

Claudia: Zum Beispiel eine Bestellung für falsche Duschköpfe für ein Krematorium (22).

Klara: Durch diese Duschköpfe wurde das Zyklon B in die angebliche Dusche geleitet!

Max: Nein, Klara, das ist ein Mythos. Zyklon hat die Gestalt von blausäuregesättigten Granulaten, die man nicht durch ein Rohrsystem und Duschköpfe leiten kann. Von den Augenzeugen wissen wir, dass die SSMörder das Zyklon durch Löcher in der Decke in die Todeskammer schütteten. Die Duschköpfe hatten lediglich die Funktion, die Opfer in Ahnungslosigkeit zu wiegen.

Arturo: Entschuldigung, steht auf der von Pressac erwähnten Bestellung wirklich etwas von "falschen Duschköpfen"?

Claudia: Das Wort "falsch" hat Pressac in Klammern gesetzt, also selbst ergänzt.

Arturo: Auf der Bestellung ist also lediglich von "Duschköpfen" die Rede?

Claudia: Ja, aber es ist ja allgemein bekannt...

Arturo: Spar dir den Rest!

Claudia (verzweifelt): Aber wozu braucht es denn in einem Krematorium echte Duschköpfe?

Arturo: Stell dir vor, du arbeitest in einem Krema und musst Tag für Tag typhusverseuchte Leichen zu den Öfen schleppen. Würdest du da nicht gerne nach der Arbeit duschen?

(Claudia schweigt.)

Willi: Was hat Pressac denn sonst noch für kriminelle Indizien entdeckt?

Claudia (leise): Ein Holzgebläse.

Sabine: Mich laust der Affe. Was hat denn das mit dem Holocaust zu tun?

Claudia: Pressac hat einen Geschäftsbrief gefunden, in dem ein Gebläse aus Holz bestellt wurde (23). Wäre es ein Metallgebläse gewesen, so wäre das Metall aufgrund der Wirkung der Blausäure korrodiert. Die Wahl des Materials weist also darauf hin, dass in dem betreffenden Raum der Einsatz von Blausäure vorgesehen war.

Robert: Nun vergiss aber bloss nicht hinzuzufügen, dass Pressacs eigenen Worten zufolge dann doch ein Metallgebläse installiert wurde, weil die SS die Korrosionsgefahr überschätzt hatte (24).

Sabine (immer wütender): Man stelle sich vor: Da sind Millionen von Menschen wie Ungeziefer vergast worden, und als Beweis für diese welthistorisch einzigartige Untat tischt man uns dergleichen Blödsinn auf! Noch mehr "kriminelle Indizien dieses Kalibers, Claudia?

Claudia (entnervt): Ich geb's auf.

Willi: Wenn dich die anderen "kriminellen Indizien" interessieren, so kannst du sie in den beiden PressacBüchern nachlesen. Lies dann aber bitteschön auch Faurissons Entgegnungen auf das erste und das zweite PressacBuch, in denen der Pressacsche Unsinn Punkt für Punkt zerpflückt wird (25,26).

Robert: Übrigens hat auch Mattogno eine Antwort auf Pressac verfasst, in welcher er nachweist, dass Pressac selbst über die Krematorien, deren Existenz unbestritten ist, lauter Mist schreibt (27). Zusammen mit zwei Beiträgen von Manfred Köhler und Serge Thion erscheinen die AntiPressacWerke Faurissons und Mattognos demnächst auf deutsch (28).

Arturo: Noch ein letzter Hinweis darauf, mit welch faulen Tricks dieser OberSchwindler Pressac arbeitet. Auf Seite 54/55 der deutschen Fassung schreibt er über den HimmlerBesuch in Auschwitz vom 17. und 18. Juli 1942: "Anschliessend besichtigte er das gesamte InteressenGebiet des Lagers und Birkenau (Dokument 19). Dann wohnte er der 'Aussonderung' eines holländischen JudenTransportes bei, ebenso wie der Vergasung der Arbeitsunfähigen im Bunker 2. Anschliessend begab er sich zum 'BunaWerk' in Monowitz, das zum damaligen Zeitpunkt eine einzige riesenhafte Baustelle war (142)."

Dokument 19 und sowie die in Anmerkung 142 genannte Quelle beziehen sich auf nachweisbare Fakten: Himmler hat in der Tat Auschwitz und Birkenau besucht und die BunaWerke im östlich von Auschwitz gelegenen Monowitz inspiziert. Die Vergasung der holländischen Juden ist eine reine Phantasiegeschichte. Indem er dieses NichtEreignis zwischen zwei belegten Geschehnissen einbettet, erweckt Pressac den Anschein, als sei es gleichfalls belegt.

Robert: Mit solch miesen Mätzchen arbeitet Pressac, der neue Heiland der Holocauster! Und alle Medien liegen ihm zu Füssen und bejubeln ihn als den endgültigen Widerleger der Revisionisten. Frau Lämple, geben Sie doch endlich zu, dass da etwas nicht stimmt.

M. Lämple (niedergeschlagen): Den Eindruck kriege ich langsam auch.

Claudia (hoffnungsvoll): Nun, eigentlich sind wir auf Pressac gar nicht angewiesen, denn die Führer des Dritten Reiches haben den Judenmord ja selbst zugegeben! Dies ist dokumentarisch unzweideutig nachweisbar. Hier seht ihr ein Buch, das Leute wie Arturo zweifellos zu ihrer Lieblingslektüre zählen: Adolf Hitlers Mein Kampf, Ausgabe von 1933, Franz Eher Verlag. Ich zitiere, was da auf Seite 772 steht:

Hätte man zu Kriegsbeginn oder während des Krieges einmal zwölf oder fünfzehntausend dieser hebräischen Volksverderber so unter Giftgas gehalten, wie Hunderttausende unserer allerbesten Arbeiter aus allen Schichten und Berufen es im Felde erdulden mussten, dann wäre das Millionenopfer der Front nicht vergeblich gewesen.

Zweifellos ein Elaborat aus einer stalinistischen Fälscherwerkstatt, im Deutschland der dreissiger Jahre millionenfach verbreitet, nicht wahr?

Marietta: Mitnichten. Hitler schrieb diese Zeilen im Landsberger Gefängnis, wo er nach dem missglückten Putsch von 1923 inhaftiert war. Er kochte vor Wut auf die Juden, die seiner Ansicht nach für das Elend in Deutschland verantwortlich waren, und liess seinen Phantasien freien Lauf. Für einen zwei Jahrzehnte später angeblich erfolgten GaskammerMassenmord ist dieser Text ohne jede Beweiskraft.

Ingrid: Schon die genannte Zahl von zwölf bis fünfzehntausend zu Beseitigenden weist darauf hin, dass Hitler lediglich die marxistischjüdischen Führer liquidieren wollte, nicht aber die Juden in ihrer Gesamtheit.

M. Lämple: Aber Hitler spricht von Vergasungen! Und später hat er den Juden in mehreren Reden (29) mit Vernichtung gedroht!

Robert: Frau Lämple, haben Sie heute morgen nicht gleich zu Beginn der ersten Lektion behauptet, die Nazis hätten alle Spuren ihrer Massaker verwischt?

M. Lämple: Gewiss.

Robert: Wieso denn?

M. Lämple: Um dem deutschen Volk und der Welt zu verheimlichen, was sie angerichtet hatten!

Robert: Aber warum bloss? Schliesslich hat Hitler, folgt man Ihrer Logik, dem deutschen Volk und der Welt in seinem Buch und in mehreren Reden angekündigt, er wolle die Juden vernichten. Was gab es da noch einen Grund zur Geheimhaltung der Massenmorde?

M. Lämple (verwirrt): Darauf kann ich im Moment nichts antworten.

Robert: Sehen Sie, diese prahlerischen Vernichtungsdrohungen waren Kampfgeschrei, weiter nichts. In Spannungszeiten und im Krieg sind blutrünstige Sprüche dieser Art hüben und drüben üblich.

Claudia: Nun, mein Freundchen, da bin ich aber gespannt, mit welchen Wortklaubereien du einen Text wie diesen wegerklärst, der gar nicht für die Öffentlichkeit bestimmt war und folglich keinen propagandistischen Charakter haben konnte. Es handelt sich um einen Auszug aus den Tagebüchern des NSPropagandaministers Josef Goebbels; ich zitiere (30):

27. März 1942 ... Aus dem Generalgouvernement werden jetzt, bei Lublin beginnend, die Juden nach dem Osten abgeschoben. Es wird hier ein ziemlich barbarisches und nicht näher zu beschreibendes Verfahren angewandt, und von den Juden selbst bleibt nicht mehr viel übrig. Im grossen und ganzen kann man wohl feststellen, dass 60 Prozent davon liquidiert werden müssen, während nur 40 Prozent in die Arbeit eingesetzt werden können... An den Juden wird ein Strafgericht vollzogen, das zwar barbarisch ist, das sie aber vollauf verdient haben.

Geht's noch deutlicher?

Arturo: Ich hab mir schon gedacht, dass du mit den GoebbelsTagebüchern kommst; die sind ja ein alter Ladenhüter. Darf ich dich fragen, Claudia, ob du Wilhelm Stäglichs AuschwitzMythos gelesen hast?

Klara: Claudia liest keine holocaustleugnende und sonstige rassistische, faschistische, neonazistische und antisemitische Literatur!

Arturo: Ich habe Claudia gefragt, nicht dich, Klara.

Claudia: Nein, ich habe Stäglich nicht gelesen.

Arturo: Schade. Er hat nämlich diese GoebbelsSätze sorgfältig analysiert (31). Lies doch mal bitte die Eintragung vom 7. März!

Claudia (zögernd): 7. März 1942: Die Judenfrage muss jetzt im gesamteuropäischen Rahmen gelöst werden. Es gibt in Europa noch über 11 Millionen Juden. Sie müssen später einmal zuerst im Osten konzentriert werden. Eventuell kann man ihnen nach dem Kriege eine Insel, etwa Madagaskar, zuweisen.

Arturo: Gut. Am 20. Januar 1942 war bekanntlich die Berliner WannseeKonferenz, auf der angeblich die Judenvernichtung beschlossen wurde. Diese Kunde ist aber bis zum 7. März noch nicht von Berlin nach Berlin zu Goebbels, einem der führenden Männer des Dritten Reiches, gedrungen, denn er bezieht sich in seinen Tagebuchaufzeichnungen noch auf den Madagaskarplan, der schon in den dreissiger Jahren entworfen wurde und die Bildung eines Judenstaates auf Madagaskar vorsah. Goebbels spricht von der Konzentrierung der Juden im Osten...

Hanspeter: Das war natürlich ein Tarnausdruck für Ausrottung!

Arturo: Und die Ausgerotteten wollte man später in Madagaskar ansiedeln?

Marietta: Das Tagebuch war doch nicht zur Veröffentlichung bestimmt! Wozu sollte Goebbels da Tarnausdrücke verwenden? Der von Claudia zitierte Eintrag vom 27. März steht zu den vom 6. März in krassestem Widerspruch. Fällt euch das nicht auf?

M. Lämple: Wieder eine Fälschung? Da hätte der Fälscher Goebbels' Handschrift ja perfekt nachahmen müssen!

Arturo: Handschrift? Das ganze Tagebuch ist mit Schreibmaschine geschrieben! Wissen Sie übrigens, unter welchen Umständen es vorgefunden wurde? Es lag angeblich nach der Eroberung Berlins auf dem Hof des Propagandaministeriums herum und wurde zufällig von Sowjetsoldaten aufgefunden! Wer's glaubt, wird selig!

Sabine: Bist du denn ganz sicher, dass es eine Fälschung ist?

Arturo: Ganz sicher nicht, um ehrlich zu sein. Der Engländer David Irving, ein erstklassiger Kenner des Dritten Reichs, glaubt beispielsweise, dass die Tagebücher echt sind (32). Die Meinung eines solchen Experten wiegt schwer.

Max: Also ist die Stelle vielleicht doch echt.

Arturo: Und wenn sie es ist? Ich stelle mir die Situation in diesem Fall so vor: Goebbels sitzt in seinem Arbeitszimmer, steigert sich in Gedanken in einen immer schärferen Hass auf die Juden hinein er war der rabiateste Judengegner in der NSFührungsspitze, viel radikaler als Hitler selbst und bringt irgendwelche Phantastereien zu Papier, die freilich nicht im geringsten zu seinen früheren Aufzeichnungen passen.

Sabine: Aber es wäre dir doch lieber, wenn es diese Tagebuchstelle nicht gäbe? Sie bereitet dir Unbehagen, nicht wahr?

Arturo: Vollkommen richtig. Es wäre mir lieber, wenn es sie nicht gäbe, aber es gibt sie, und ich kann nicht ausschliessen, dass sie echt ist. Sie ist jedoch kein Beweis für eine tatsächlich erfolgte Judenvernichtung, sondern bestenfalls ein Indiz, dem freilich eine Unmenge gewichtiger Gegenbeweise entgegensteht.

Claudia: Nun, was sagst du zu den folgenden blutrünstigen Zitaten des SSReichsführers Heinrich Himmler...

Arturo: Entschuldigung, kommt jetzt die Posener Rede vom 4. Oktober 1943?

Claudia: Ja, und auch die vom 6. Oktober...

Arturo: Tut mir leid, Claudia, aber das ist uralter, längst kalter Kaffee, den du nicht aufzuwärmen brauchst. Liest doch bei Stäglich nach, was es mit diesen Reden auf sich hat, und bringe uns andere, bessere Beweise!

M. Lämple: So geht das nicht, Arturo. Lass Claudia ihr Beweismaterial ungestört vorbringen.

Claudia: Am 4. Oktober 1943 sagte Himmler in einer Geheimrede vor Reichs und Gauleitern der NSDAP in Posen unter anderem (33): Ich will hier vor Ihnen in aller Offenheit auch ein ganz schweres Kapitel erwähnen. Unter uns soll es einmal ganz offen ausgesprochen sein, und trotzdem werden wir in der Öffentlichkeit nie darüber reden ... Ich meine jetzt die Judenevakuierung, die Ausrottung des jüdischen Volkes. Es gehört zu den Dingen, die man leicht ausspricht. 'Das jüdische Volk wird ausgerottet', sagt ein jeder Pareigenosse, 'ganz klar, steht in unserem Programm, Ausschaltung der Juden, Ausrottung, machen wir.'

Nicht minder grausam war eine zwei Tage später ebenfalls vor NSKadern gehaltene Geheimrede, in der Himmler sagte (34):

Ich bitte Sie, das, was ich Ihnen in diesem Kreise sage, wirklich nur zu hören und nie darüber zu sprechen. Es trat an uns die Frage heran: Wie ist es mit den Frauen und Kindern? Ich habe mich entschlossen, auch hier eine ganz klare Lösung zu finden. Ich hielt mich nämlich nicht für berechtigt, die Männer auszurotten sprich also, umzubringen oder umbringen zu lassen und die Rächer in Gestalt der Kinder für unsere Söhne und Enkel gross werden zu lassen. Es musste der schwere Entschluss gefasst werden, dieses Volk von der Erde verschwinden zu lassen. Für die Organisation, die den Auftrag durchführen musste, war es der schwerste, den wir bisher hatten... Sie wissen nun Bescheid, und Sie behalten es für sich... Ich glaube, es ist besser, wir wir insgesamt haben das für unser Volk getragen, haben die Verantwortung auf uns genommen (die Verantwortung für eine Tat, nicht nur für eine Idee) und nehmen dann das Geheimnis mit in unser Grab.

Deutliche Worte, nicht wahr?

Ingrid: Nur schade, dass du wieder Fälschungen auftischst, und zwar nicht einmal eine besonders intelligente!

Claudia: Ingrid, es gibt von der ersten Geheimrede eine Schallplattenaufnahme!

Ingrid: Die Schallplatte befindet sich im Frankfurter Rundfunkarchiv. Wenn du sie dir anhörst, stellst du fest, dass die Aufnahme von miserabler Qualität ist.

Claudia: Aber die Stimme Himmlers kann man, wenn auch mit Mühe, erkennen!

Ingrid: Nie was von Stimmenimitatoren gehört? Nun erkläre mir mal folgende Merkwürdigkeiten: Himmler sprach über die geheimste aller Reichssachen, die Judenausrottung. Merkwürdigkeit Nummer eins: Er sprach darüber ohne zwingenden Anlass vor Leuten, die mit der Judenvernichtung gar nichts zu tun hatten. Merkwürdigkeit Nummer zwei: Er bat die Zuhörer, "nie darüber zu sprechen" bzw. "das Geheimnis mit ins Grab zu nehmen", hielt sich aber selbst keineswegs an diese Empfehlung, sondern plauderte munter aus, was seine Organisation an Schrecklichem verbrochen hatte. Merkwürdigkeit Nummer drei: Er liess die erste Rede für die Nachwelt aufnehmen, damit diese in Ermangelung von Massengräbern und Autopsien Vergaster wenigstens diesen einen Beweis für die Judenausrottung hatte. Mutest du uns da nicht zuviel zu?

Hanspeter: Die Rede könnte ja mit einem kleinen, versteckten Tonband aufgenommen worden sein.

Ingrid: So etwas gab es damals noch nicht. Klara (hämisch lächelnd): Aber heute gibt es so etwas!

Marietta: Beachtet ferner, dass Himmler von der Judenausrottung in der Vergangenheit spricht, als sei sie bereits abgeschlossen. Dabei lebten damals im deutschbeherrschten Europa Millionen von Juden. Den ungarischen Juden war zu jenem Zeitpunkt noch kein Haar gekrümmt worden; erst 1944 setzten die Deportationen zur Zwangsarbeit ein. Von den französischen Juden waren die allermeisten gänzlich unbehelligt geblieben und blieben es bis zum Kriegsende (35). Zudem enthält die erste Rede die von dir zitierte völlig unsinnige Behauptung, im Programm der NSDAP stehe etwas von der Judenausrottung. Dass dies nicht stimmt, kannst du ja in unserem Geschichtsbuch überprüfen, in dem das NSDAPProgramm abgedruckt ist. Himmler hätte also nie solchen Unfug erzählt.

Max: Ist diese Rede schriftlich erhalten?

Marietta: Ja, in Maschinenschrift. Himmler hielt seine Reden grundsätzlich frei und machte jeweils nur ein paar handschriftliche Notizen. Die von Claudia zitierten, niemals für die Veröffentlichung bestimmten Geheimreden liess er dann nachträglich niederschreiben. Schon verflucht merkwürdig, nicht?

Willi: Neben Stäglich hat auch Walendy eine ebenso gründliche wie vernichtende Analyse der angeblichen HimmlerReden vorgenommen (36). Da aber die sogenannte "Öffentlichkeit" d.h. die Hofhistoriker, die Politer und die Mediencliquen von der revisionistischen Forschungsarbeit grundsätzlich keine Notiz zu nehmen pflegt, egal ob es sich um Textkritik, um Luftaufnahmen oder um technische und chemische Analysen handelt, wird der alte Kohl unermüdlich immer wieder aufgewärmt.

Sabine: Aber warum denn?

Marietta: Schnallst du es denn nicht endlich? Weil es keine echten Beweise für den Holocaust gibt, muss man uns notgedrungen falsche servieren, und zwar seit Jahrzehnten immer die gleichen, weil die Holocauster zum Erfinden neuer Lügen und Fälschungen meist viel zu faul sind. Nur der fleissige Pressac nimmt sich wenigstens noch die Mühe, neuen Unsinn zu erfinden.

M. Lämple: Bitte keine unfruchtbare Polemik, Marietta!

Robert: Claudia, du hast uns bisher nicht einen einzigen dokumentarischen Beweis für den Holocaust geliefert, sondern nur Pressacschen Mumpitz über Duschköpfe, Gasprüfer und Holzgebläse, ein gefälschtes Dokument über die Kapazität der Krematorien von Auschwitz, gefälschte Himmlerreden und bestenfalls ein leises Indiz in Form einer GoebbelsTagebuchaufzeichnung, deren Echtheit strittig ist. Wie wäre es, wenn du allmählich zu den wirklichen Beweisen kämest?

Max: Die Nazis haben eben ihre Mordbefehle möglichst nur mündlich erteilt und alle doch vorhandenen Dokumente verbrannt!

Robert: Es wird immer schlimmer für euch. Nun müsst ihr bereits dreierlei beweisen: Erstens dass es den Holocaust gab, zweitens dass die Nazis alle Sachbeweise zerstört haben, und drittens, dass sie die Dokumente verbrannt haben. Claudia: Nun, dieses Dokument haben sie jedenfalls zu verbrennen vergessen. Es stellt schon in seiner gefühllosen Formulierung einen erschreckenden Beweis für die menschenverachtende Ideologie des Nazitums dar. Ich rede von einem am 5. Juni 1942 verfassten Brief, in dem es um die berüchtigten Gaswagen zur Judenausrottung gibt. Um euch die Sprache des Unmenschen in ihrer ganzen Widerwärtigkeit zu veranschaulichen, zitiere ich den Anfang dieses Schreibens (37):

Berlin, den 5. Juni 1942
Einzigste Ausfertigung

I. Vermerk:

Betrifft: Technische Abänderungen an den im Betrieb eingesetzten und an den sich in Herstellung befindlichen Spezialwagen.

Seit Dezember 1941 wurden beispielsweise mit 3 eingesetzten Wagen 97'000 verarbeitet, ohne dass Mängel an den Fahrzeugen auftraten. Die bekannte Explosion ist als Einzelfall zu bewerten. Ihre Ursache...

Marietta: Entschuldige die Unterbrechung, Claudia, aber so ein närrisches Kauderwelsch habe ich noch selten gehört. Erstens muss es "einzige Ausfertigung" statt "einzigste Ausfertigung" heissen, zweitens müsste es "an den in Herstellung befindlichen" und nicht "an den sich in Herstellung befindlichen" Wagen heissen, drittens beginnt doch kein normaler Mensch einen Brief mit "beispielsweise", und viertens: Was wurde denn da verarbeitet? Wer soll diesen Unfug geschrieben haben?

Claudia: Es handelt sich um einen Vermerk des Reichssicherheitshauptamtes (RSHA).

Robert: Näheres über dieses famose Dokument könnt ihr in Ingrid Weckerts hervorragender Analyse der Gaswagenlegende lesen. Ihr findet ihre Studie bei Gauss, Grundlagen zur Zeitgeschichte. Für die Existenz der sagenumwobenen Gaswagen gibt es überhaupt nur zwei angebliche dokumentarische Belege, was ein wenig mager ist, wenn man bedenkt, dass in solchen Wagen Hunderttausende ermordet worden sein sollen. Der zweite dokumentarische "Beweis" ist eine noch erbärmlichere Fälschung als der von Claudia angeführte. Es handelt sich um ein angebliches Schreiben eines SSUntersturmführer Becker der freilich den Brief zu unterzeichnen vergass an den SSObersturmbannführer Walter Rauff. Seht euch doch mal diesen Satz an (38): Ausserdem ordenete ich an, bei den Vergasungen allen Manner vom Wagen moglichst fernzuhalten, damit sie durch evt. ausstromende Gase gesundheitlich nicht geshadigt werden. Welcher Deutsche schreibt denn so etwas?

Hanspeter: Also wieder eine stalinistische Fälschung?

Robert: Nein, diesmal eine Fälschung unserer lieben amerikanischen Bundesgenossen! Schau dir den Schluss des Briefes an. Neben der leider nur mit der Schreibmaschine vorgenommenen Unterschrift des Herrn Becker steht (Sgd). Wisst ihr, was das heisst? Es bedeutet "Signed", "Gezeichnet". Bediente sich die SS denn in ihrem Schriftverkehr des Englischen?

Claudia: Aber es gibt für die Gaswagen viele andere Beweise. Lies doch Kogon/Langbein/Rückerl, Nationalsozialistische Massentötungen durch Giftgas (39)! Ein grosser Teil des Buchs ist den Gaswagen gewidmet.

Robert: Natürlich kenne ich das Buch. Hier ist es...Tatsächlich, die Seiten 81 bis 145 handeln ausschliesslich von diesen Gaswagen.

Sabine: Wo wurden sie denn eingesetzt?

Klara: Sie dienten den NaziUnmenschen zum Massenmord an wehrlosen Juden in Serbien und der UdSSR, vor allem aber im Vernichtungslager Chelmno, auch Kulmhof genannt!

Robert: Claudia, blättere diese 64 Seiten mal durch. Fällt dir dabei nichts auf?

Claudia: Ich weiss nicht, worauf du hinauswillst.

Robert: Fällt dir nicht auf, dass kein einziger dieser Mordwagen abgebildet ist?

Klara: Jedermann weiss doch, dass die Nazis alle Gaswagen rechtzeitig zerstört haben. Photos wurden natürlich nicht hergestellt, und wenn es sie doch gab, wurden sie allesamt vernichtet.

Robert: Woher wissen wir denn, dass es die Gaswagen gab?

Klara: Die Nazitäter haben es bei den Prozessen von Charkow und Krasnodar selbst zugegeben!

Willi: Dieser Logik nach ist die Existenz der Hexen nachweisbar, weil viele Hexen bei Prozessen selbst zugegeben haben, dass sie in der Walpurgisnacht auf ihren Besen durch die Lüfte segelten. Die Prozesse von Krasnodar und Charkow waren die Reaktion auf die Entdeckung des Massakers von Katyn durch die deutsche Armee. Diese fand anfang 1943 im weissrussischen Katyn die Leichen Tausender von den Sowjets ermordeter Polen. Eine internationale Expertenkommission stellte die Täterschaft der Roten eindeutig fest, doch leugneten die Sowjets ihre Schuld jahrzehntelang hartnäckig und gaben erst unter Gorbatschow zu, dass Stalins Schergen die Mörder waren. Als Rache für diese peinlichen Enthüllungen inszenierten die Sowjets dann ihre Schauprozesse wegen der angeblichen Ermordung von Sowjetbürgern in Gaswagen. Einziges Beweismittel waren "Zeugenaussagen" sowie die Geständnisse der "Täter", die gewiss nicht schwierig zu erlangen waren. Es gibt Verhörmethoden, denen kein Mensch widerstehen kann.

Hanspeter: Aber das Vernichtungslager Chelmno gab es! Dort wurden nach den Berechnunen Raul Hilbergs 150'000 Juden in solchen Gaswagen ermordet (40).

Marietta: Pass mir auf, Hanspeter, dass du nicht wegen Verharmlosung von Völkermord vor den Kadi musst!

Hanspeter: Was soll das?

Marietta: Warum sprichst du nur von 150'000 ChelmnoOpfern? Es waren neunmal mehr, nämlich 1,35 Millionen! Nachzulesen im Jewish Year Book, Band 47, S. 398.

Ingrid: Wenn es nicht 1,35 Millionen waren, so waren es doch wenigstens 400'000. Nachzulesen bei Claude Lanzmann (41).

Arturo: Und wenn es nicht 400'000 waren, so waren es doch wenigstens 300'000. Nachzulesen bei Wolfgang Scheffler (42).

Hanspeter: Wenn nur ein einziger Jude in Chelmno vergast worden ist...

Arturo: ... so war es schon einer zuviel. Dieser Vers langweilt uns allmählich. Übrigens bestreite ich, dass auch nur ein einziger Jude in Chelmno vergast wurde. Vergleiche die eben genannten Opferzahlen miteinander. Die zweitniedrigste Zahl, die Wolfgang Schefflers, ist doppelt so hoch wie jene Raul Hilbergs. Ziehe von den 150'000 Opfern Hilbergs nochmals 150'000 ab, so erhältst du die genaue Anzahl der in Chelmno in Gaswagen ermordeten Juden, nämlich null.

M. Lämple: Aber ihr könnt doch nicht einfach alles abstreiten!

Arturo: Bitte, Frau Lämple, wenn es keine Gaswagen gab, kann darin auch niemand ermordet worden sein, was Ihnen unschwer einleuchten wird. Und was für Beweise für die Existenz dieser Gaswagen gibt es denn? Wir haben es gesehen: Zwei aussergewöhnlich plump gefälschte Dokumente aus der USGiftküche, erpresste Tätergeständnisse bei stalinistischen Schauprozessen, kein einziges Photo und wohl noch ein paar verrückte Zeugenaussagen. Ist das nicht einfach zu mager?

Willi: Den Gnadenstoss versetzt der Gaswagenlegende die Tatsache, dass zum Massenmord angeblich die Abgase von SaurerKraftwagen ins Wageninnere geleitet worden sein sollen. Alle SaurerWagen wurden mit Diesel betrieben, und Dieselabgase eignen sich in keiner Weise zum Massenmord. Erinnert ihr euch nicht an die Physikstunde bei Herrn Eisenbart, wo er uns erklärte, warum im Tunnel zwischen Frankreich und England nur Diesellokomotiven verkehren dürfen? Warum? Weil Dieselabgase nur ungefährliche Mengen CO und sehr viel Sauerstoff enthalten.

Marietta: Hätten die Deutschen massenhaft Menschen vergasen wollen, so wäre ihnen in Form der sogenannten "Gasautos" ein recht ordentliches Mordinstrument zur Verfügung gestanden. Diese Wagen zirkulierten im Krieg zu Zehntausenden. Sie benötigten als Brennstoff lediglich Holz. Wegen des akuten Treibstoffmangels wurde in einer Zeit, als jeder Benzin für die Wehrmacht benötigt wurde, der Bau dieser "Gasautos" oder Gasgeneratoren natürlich energisch gefördert. Die Generatorengase dieser Wagen enthielten bis zu 35% CO und hätten die Eingeschlossenen binnen Minuten töten können (43). Doch ist die Verwendung dieser Wagen zum Massenmord niemals behauptet worden. Stattdessen sollen die Deutschen die lächerliche Mordwaffe Dieselabgase eingesetzt haben!

Arturo: Da seht ihr, wie idiotisch die Holocaustgeschichte allein schon vom technischen Standpunkt aus ist.

Ingrid: Und ihr seht, dass die Holocauster lügen, bis sich die Balken biegen. Wenn es die Gaswagen nicht gab, so gab es auch das Vernichtungslager Chelmno nicht, in dem wir wahlweise 150'000, 300'000, 400'000 oder 1,35 Millionen Menschen ausschliesslich in solchen Wagen abgemurckst haben sollen. Zuzutrauen wäre es den bösen Deutschen ja gewesen! Wenn sie es nicht getan haben, so hätten sie es doch immerhin tun können!

Claudia: Dass es an der Ostfront Massenerschiessungen an Juden gab, leugnet ihr ja nicht.

Willi: Natürlich gab es sie. Die Juden stellten einen hohen Anteil an Partisanen, und diese wurden bei Gefangennahme ohne viel Federlesens exekutiert.

Arturo: Ferner wurden "Kommissare", d.h. rote Politoffiziere, oft erschossen. Zweifellos wurden auch viele Juden gewissermassen "vorsorglich" umgebracht, weil sie geschlossen auf der Seite der Kommunisten standen und einen unverhältnismässig hohen Teil an Partisanen stellten.

M. Lämple: Zu den Opfern gehörten auch Frauen und Kinder. Rechtfertigst du diese Erschiessungen etwa?

Arturo: Ich rechtfertige gar nichts, ich stelle nur fest.

Max: Wieviele erschossene Juden gebt ihr zu?

Arturo: Erwartest du eine Zahl? Ich kann dir keine nennen. Niemand kann eine nennen. Zeigt mir die Massengräber, legt mir Dokumente vor, und ich werde jeden echten Beweis akzeptieren.

Claudia: Nun, die Gesamtzahl der an der Ostfront ermordeten Juden beträgt viele hunderttausend. Dafür gibt es hieb und stichfeste Beweise, die sogenannten Einsatzberichte nämlich. Sie "Einsatzberichte" wurden nach Kriegsende in den Archiven des RSHA vorgefunden und stammen von den sogenannten Einsatzgruppen, denen neben der rücksichtslosen Partisanenbekämpfung auch die Vernichtung der sowjetischen Juden oblag. Unzählige Massaker werden in allen scheusslichen Details geschildert (44)!

Ingrid: Entschuldigung, aber warum liessen die Nazis diese im höchsten Masse belastenden Dokumente liegen, statt sie rechtzeitig zu beseitigen? Sie brachten es doch fertig, Millionen von Leichen in den sechs Vernichtungslagern und sämtliche Gaswagen spurlos zu vernichten. Da hätten sie doch ein paar Stösse Papier auch gleich noch verbrennen können.

Claudia (nachdenklich): Die Frage ist plausibel.

Ingrid: Danke, Claudia. Nächste, nicht minder plausible Frage: Wo sind die Massengräber mit den Hunderttausenden von erschossenen russischen Juden? Warum haben die Sowjets diese der Welt nicht triumphierend als Beweis der deutschen Barbarei vorgeführt?

Claudia: Die Leichen wurden verbrannt, genau wie in den Vernichtungslagern.

Ingrid: Wieso? Hitler hat doch deinen Worten nach den Völkermord an den Juden aller Welt verkündet! Wozu brauchten die Deutschen dann noch Unmengen von Benzin, dass dann den Panzern und Lastwagen fehlte, zur Verbrennung Hunderttausender von Leichen zu vergeuden? Im übrigen weise ich dich darauf hin, dass die spurlose Beseitigung auch nur einer Leiche eine schwierige Sache ist und die von Hunderttausenden von Leichen eine noch viel schwierigere.

Claudia: Tatsache ist beispielsweise, dass die Leichen der 33'711 bei Babi Jar in der Nähe von Kiew ermordeten Juden vor dem Rückzug der Wehrmacht im September 1943 ausgegraben und verbrannt wurden. Der Massenmord war am 29. September 1941, also zwei Jahre zuvor, als Vergeltung für Sprengstoffanschläge der Kiewer Widerstandsbewegung begangen worden.

Robert: Danke, dass du auf dieses Blutbad von Babi Jar zu sprechen kommst. Dieses wird in den Einsatzberichten ausführlich geschildert, und da es dieses Massaker nicht gegeben hat, ist damit der Beweis geliefert, dass die gesamten Einsatzberichte eine Komplettfälschung oder doch zumindest manipuliert sind.

Hanspeter: Nächstens werdet ihr noch behaupten, der Zweite Weltkrieg habe gar nicht stattgefunden. Sämtliche diesbezügliche Dokumente entstammten stalinistischen oder amerikanischen Fälscherzentralen.

Willi: Lieber Hanspeter, stopfe die Löcher in deiner geschichtlichen Bildung und lies die Beiträge von John Ball und Herbert Tiedemann über Babi Jar im neuen GaussBuch. Dort wird der BabiJarMythos Punkt für Punkt zerlegt und zerpflückt. Hier nur das Allereintscheidenste: Angeblich wurden, wie Claudia sagt, die Leichen der je nach Quelle zwischen 33'000 und 300'000 dort ermordeten Juden vor dem deutschen Rückzug ausgegraben und verbrannt worden sein. Angeblich wurde diese Operation am 28. 9. beendet (45). Zwei Tage zuvor, am 26.9., wurde das Tal von Babi Jar aus der Luft photographiert. Die betreffende Aufnahme zeigt keine Anfahrswege von Menschen, keine Brände, keinen Rauch, keine Ausgrabungen nichts (46). Ihr seht, es gibt durchaus beweiskräftige Aufnahmen über den sogenannten "Holocaust", aber sie entlasten uns, statt uns zu belasten wie die gestern von Klara aufgetischten läppischen Fälschungen. Durch diese teils von alliierter, teils von deutscher Seite stammenden Luftbilder können HolocaustLegenden wie die Ausrottung der ungarischen Juden oder das BabiJarMassaker widerlegt werden.

Klara (erbost): Wenn es das Massaker von Babi Jar nicht gegeben hätte, so wären doch anschliessend nicht noch monatelang Geysire von Blut aus dem Boden gequollen!

Willi (leise): Jetzt ist die dumme Gans endgültig übergeschnappt.

Marietta: Kläre uns auf, Klara! Was hat es mit diesen Geysiren für eine Bewandnis?

Klara: Elie Wiesel schreibt über Babi Jar (47): Später erfuhr ich von einem Zeugen, dass die Erde monatelang unaufhörlich gebebt hatte und dass von Zeit zu Zeit Geysire von Blut aus dem Boden sprudelten. Erklärt mir mal, woher die Blutgeysire kamen, wenn keine Massengräber unter der Erde lagen!

Arturo: Jetzt fragt sich nur noch, wer spinnt: Der Zeuge, der Wiesel so etwas erzählt hat, oder Wiesel, der diesen Schwachsinn zu Papier brachte, oder Klara, die ihn als Beweis für ein Massaker anführt. Höchstwahrscheinlich spinnen alle drei. Wer von den dreien am meisten spinnt, lasse ich offen.

M. Lämple: Arturo, lass doch die Verunglimpfungen bleiben. Deine Mitschülerin Klara hat genau wie du das Recht, ihre Meinung zu äussern und ihre Quellen zu zitieren. In diesem spezifischen Fall scheint mir die Quelle allerdings auch nicht sonderlich glaubwürdig.

Robert: Nochmals zu Babi Jar. Einziger "Beweis" für das Blutbad sind, neben den gefälschten Einsatzberichten, Zeugenaussagen, die sich in allen erdenklichen Punkten widersprechen. Nicht einmal über die Tötungsmethode sind sich die Zeugen einig. Neben Erschiessen wurden auch Massentötungen durch Minen oder Handgranaten, Ertränken im Dnjepr, Vergraben bei lebendigem Leibe und ähnlicher Unsinn mehr geschildert. Dass die Sowjets an dem Ort, wo angeblich 33'000 bis 300'000 ihrer Mitbürger abgeschlachtet wurden, nach dem Krieg eine Müllkippe errichtet haben, rundet das Bild ab.

Ingrid: Nachztragen wäre noch, dass am 19. September 1941, als die Deutschen in Kiew einrückten, die allermeisten Juden die Stadt bereits verlassen hatten (48) und gar keine 33'000, geschweige denn 300'000 Juden mehr da waren, welche die Deutschen hätten erschiessen, lebendig begraben, in den Dnjepr werfen oder mit Handgranaten und Minen in die Luft sprengen können.

Marietta: Zu guter Letzt fand das angebliche Massaker vier Monate vor der WannseeKonferenz statt, bei der die Judenvernichtung erst beschlossen worden sein soll. Ein Massenmord dieses Ausmasses ohne Genehmigung von ganz oben war undenkbar.

M. Lämple: Claudia, wolltest du nicht über die WannseeKonferenz noch einige Worte sagen?

Claudia (inzwischen ziemlich lustlos): Wie man weiss, wurde am 20. Januar 1942 der Plan zur Ermordung der europäischen Juden besiegelt. Im Konferenzprotokoll wird der wahre Zweck des Treffens allerdings mit Tarnausdrücken wie "Auswanderung" und "Evakuierung" verschleiert...

Sabine: Die alte Leier mit den "Tarnausdrücken" geht mir allmählich auf den Wecker!

Arturo: Bravo, Sabine. Erstens böte das Protokoll auch dann keinen Beweis für einen Plan zur Judenausrottung, wenn es echt wäre, denn von einer solchen steht eben nichts drin. Zweitens ist es eine drittklassige Fälschung, wie zahlreiche Revisionisten unwiderleglich nachgewiesen haben. Eine Zusammenarbeit dieser Forschungsergebnisse liefert Johannes P. Ney im zweiten GaussBuch (49) sowie im Huttenbrief vom Juni 1992; dort wird der Fälschungsnachweis besonders deutlich erbracht.

Willi: Dass das Protokoll eine grobe Fälschung ist, geht in erster Linie aus folgenden acht Punkten hervor...

Arturo: Wir sind alle müde, Willi. Du kannst dir die Aufzählung deiner acht Punkte schenken, denn es geht auch einfacher. Herr Professor Yehuda Bauer, führender israelischer HolocaustExperte, hat die These, wonach auf der WannseeKonferenz die Ausrottung der Juden geplant worden sei, in den Canadian Jewish News vom 30. Januar 1992 als "silly story" bezeichnet. Danach hat die gesamte Historikerkaste ein knappes halbes Jahrhundert lang papageienhaft eine "alberne Geschichte" nachgeplappert.

Sabine: Frau Lämple! Unsere Parallelklasse war doch vorletzte Woche zum dreiundfünfzigsten Jahrestag der Konferenz mit Frau Dummermuth und Herrn Schafias in der Villa Am Grossen Wannsee in Berlin, um an den Gedenkfeierlichkeiten teilzunehmen. Es soll dort von Schulklassen nur so gewimmelt haben. Und dies, wenn sogar der führende israelische HolocaustSpezialist die WannseeGeschichte als "albern" einstuft? Leben wir eigentlich in einem Irrenhaus?

Max: Spielt es für die Opfer denn eine Rolle, wo und wann der Holocaust angeordnet wurde? Professor Eberhard Jäckel, neben Professor Wolfgang Scheffler und Professor Wolfgang Benz bedeutendster deutscher Forscher auf dem Gebiet der "Endlösung", hat schon vor geraumer Zeit festgehalten, dass der Entscheid zur Judenvernichtung bereits vor der WannnseeKonferenz gefallen sein dürfte. Jäckel vermutet, dass der Entschluss bei einem Treffen zwischen Hitler, Himmler und Heydrich am 24. September 1941 erfolgt ist (50). In diesem Fall wäre das fünf Tage später verübte Massaker von Babi Jar die erste praktische Auswirkung dieses Beschlusses gewesen.

Willi: So, Herr Professor Eberhard Jäckel vermutet also, der Beschluss zur Judenvernichtung sei bereits im September 1941 erfolgt. Bescheidene Frage Nummer eins: Warum hat man uns dann den WannseeBlödsinn jahrzehntelang eingetrichtert und schickt heute noch Schulklassen zu Bussritualen in die WannseeVilla? Bescheidene Frage Nummer zwei: Worauf stützt sich Herrn Professor Jäckels neue These? Kann er irgendwelche Dokumente vorweisen?

Claudia: Offenbar nicht, weil die Nazis ja alle Dokumente vernichtet oder überhaupt gar keine angefertigt haben.

Robert: Wie ihr alle wisst, frisst Claudia gerne kleine Babys. Nachweisen kann man ihr dies allerdings nie, da sie stets alle Spuren ihrer kannibalischen Missetaten restlos beseitigt.

M. Lämple: Lass doch solche geschmacklosen Vergleiche bleiben, Robert.

Arturo: Fazit unserer heutigen Diskussion: Euer bester, bzw. am wenigsten schlechter, Dokumentenbeweis für einen weltgeschichtlich einzigartigen Völkermord ist eine kurze, mysteriöse, möglicherweise von Fälscherhand eingebaute Bemerkung in den GoebbelsTagebüchern. Alles andere, was uns Claudia vorgelegt hat, war Humbug.

Marietta: Und nun kommt zum Abschluss eines langen Schultages unsere Retourkutsche. Wir können nämlich Dokumente vorlegen, die beweisen, dass KEINE Judenausrottung beschlossen wurde, weder im September 1941 noch bei der WannseeKonferenz noch später.

M. Lämple (gequält): Ihr müsst wahre Genies sein, wenn ihr in nur wenigen Wochen Forschungsarbeit geheime Urkunden entdeckt habt, die der Aufmerksamkeit der Historiker jahrzehntelang entgangen sind.

Marietta: Wo denken Sie hin! Die Dokumente sind weder neu noch im geringsten geheim, unsere Herren Geschichtsforscher haben es nur wohlweislich unterlassen, sie richtig zu deuten, weil sie eben der Legende widersprechen.

Wenn die Deutschen zu einem gewissen Zeitpunkt die völlige Vernichtung aller Juden beschlossen hätten und dies wird ihnen ja unterstellt , würde man von diesem Zeitpunkt an keine Dokumente mehr finden, die von einem Arbeitseinsatz der Juden sprechen. Leuchtet euch dies ein, oder ist das für euch zu hoch?

M. Lämple: Marietta, auch wenn wir alle müde sind, bitte ich dich, nicht ausfällig zu werden. Reden wir doch wie zivilisierte Menschen miteinander.

Marietta: Entschuldigung, wenn ich zu grob gewesen bin. Am 27. Januar 1942 schrieb Himmler an Richard Glücks, den damaligen Inspektor der Konzentrationslager (51): Richten Sie sich darauf ein, in den nächsten 4 Wochen 100'000 männliche Juden und bis zu 50'000 Jüdinnen in die KL aufzunehmen. Grosse wirtschaftliche Aufgaben werden in den nächsten Wochen an die Konzentrationslager herantreten. Diesen Brief schrieb Himmler also sieben Tage nach der WannseeKonferenz. Bediente er sich etwa einer Tarnsprache? Waren "grosse wirtschaftliche Aufgaben" nur ein CodeWort für Vergasung?

Klara: Wahrscheinlich war Himmler über den auf der WannseeKonferenz gefassten Mordbeschluss noch nicht informiert.

(Betretenes Schweigen schlägt ihr entgegen.)

Ingrid: Auch aus der Zeit danach gibt es eine Fülle von Dokumenten über den Arbeitseinsatz der Juden (52). So erwähnte Himmler am 11. Mai 1944, dass 200'000 Juden zur Arbeit in die deutschen Konzentrationslager geschickt werden sollten (53).

Arturo: Damals soll doch eben die Ausrottung der ungarischen Juden in Auschwitz angelaufen sein...

Max: Wollt ihr etwa gutheissen, dass man all diese Menschen rücksichtslos zur Sklavenarbeit verschleppte?

Ingrid (grob): Mensch, kapier doch endlich, dass es nicht darum geht, etwas gutzuheissen oder zu verurteilen, sondern die historischen Fakten zu ermitteln. Die zentrale Frage ist doch, gab es eine Judenausrottung, oder gab es sie nicht? Wenn es sie gab, wo sind die dokumentarischen Belege?

Es wird behaupet, die Nationalsozialisten hätten zwischen einem nicht näher bestimmten Zeitpunkt Ende 1941 oder Anfang 1942 und November 1944 mehrere Millionen Juden aus allen Teilen Europas nach Polen gebracht und dort in Vernichtungslagern vergast. Wenn dieser Vorwurf zutrifft, müssen Tausende und Abertausende von Menschen in diesen Ausrottungsprozess verwickelt gewesen sein, und es brauchte dazu eine grosse Organisation. Anzunehmen, dass dies ohne schriftliche Befehle abgegangen wäre, ist völlig irrwitzig. In einem straff bürokratischen und hierarchischen Staat wie dem Dritten Reich lief ohne schriftliche Anweisungen nichts, geschweige denn eine Operation von derartiger Tragweite wie der behauptete Holocaust. Wo sind denn die dokumentarischen Belege für dieses gigantische Massaker, an dem Tausende beteiligt waren und zu dem es einer aufwendigen bürokratischen Organisation bedurfte? Wo sind sie? Ihr habt uns keinen einzigen geliefert, während wir euch eine ganze Menge Dokumentenbeweise für den Arbeitseinsatz der Juden präsentieren können, und zwar grösstenteils aus einer Zeit, wo der Holocaust bereits beschlossene Sache oder gar schon fast abgeschlossen gewesen sein soll.

Sabine (nachdenklich): Recht erwogen wäre es ja irrsinnig von Hitler, Himmler und Konsorten gewesen, billige Arbeitskräfte auszurotten, zumal zu einem Zeitpunkt, wo es überall an solchen fehlte...

Willi: Das war zum Abschluss des Tages ein Wort der Vernuft.

M. Lämple: Wir sind alle müde und gereizt, was bei diesem heiklen Thema auch kein Wunder ist. Morgen geht es weiter. Auf Wiedersehen.