Kapitel 15
Holzbedarf und Verbrennungsasche

 

Bezüglich der in Sobibor verwendeten Technik der Leichenverbrennung schrieb die ”Kommission zur Untersuchung der deutschen Verbrechen in Polen” in ihrem 1947 erschienenen Bericht:

«In sämtlichen hitleristischen Vernichtungslagern wurde als System der Spurenverwischung die Verbrennung der Leichen benutzt. Nicht anders war es auch in Sobibor. [...] Anfänglich wurden die Leichen in grossen Gruben schichtweise beigesetzt und mit Chlorkalk bestreut. In grossem Umfang wurde die Leichenverbrennung im Winter 1942/1943 begonnen, und sie dauerte bis zur Liquidierung des Lagers an. Anfangs wurde ein System der Einäscherung auf einfachen Scheiterhaufen verwendet, aber schliesslich setzte sich der Brauch durch, Roste aus Eisenbahnschienen zu benutzen. [...] Diese Einrichtung war sehr einfach. Auf zwei parallelen Reihen von Betonpfeilern brachte man Schienen an, auf die Schichten von Leichen gelegt wurden, und unten wurde Feuer entfacht. Man gebrauchte wahrscheinlich leicht brennbares Material. [Was für “leicht brennbares Material” verwendet wurde, liess die Kommission offen.] Während des Zeitraums, in dem diese Einrichtung Verwendung fand, existierten im Lager grosse, mit Leichen gefüllte Gruben. Um die Leichen herauszuholen und zu den Rosten zu schaffen, wurden mechanische Bagger eingesetzt. Die Leichen aus den laufenden Transporten wurden sofort nach der Vergasung verbrannt.” .

 

Zuverlässige Daten für die Holzmenge, die bei einer Einrichtung wie der eben beschriebenen zur Verbrennung einer Leiche erforderlich ist, erhält man aus Indien, wo die Einäscherung Verstorbener unter freiem Himmel seit jeher praktiziert wurde. Die Verbrennung eines einzelnen Leichnams auf einem Scheiterhaufen erfordert 400 bis 600 kg Brennholz, was zur Abholzung grosser Waldflächen und damit zu enormen ökologischen Problemen führt. Zur Verringerung des Holzbedarfs wurde ein sogenanntes “Fuel Efficient Crematorium” erfunden, das aus drei jeweils ca. 1,5 m hohen Ziegelmauern besteht, innerhalb welcher in einer Höhe von rund 50 cm ein Metallrost angebracht ist. Oben sowie auf einer Seite ist dieses Krematorium offen. Der Holzverbrauch zur Einäscherung eines 70 kg schweren Leichnams beläuft sich bei diesem System auf 250 bis 300 kg . Setzt man den Mittelwert von 275 kg an, so bedeutet dies, dass für die Einäscherung eines Kilogramm organischer Substanz (menschlicher Überreste) 3,9 kg Holz benötigt werden.

 

c)    Der Holzbedarf pro Leiche bei einer Massenverbrennung

Bei einer Massenverbrennung von Leichen ist natürlich damit zu rechnen, dass sich die zur Einäscherung eines Leichnams benötigte Holzmenge verringert, weil die auf diesen einwirkenden Flammen zugleich auch die dabenen liegenden Leichen angreifen. Wie hoch ist in diesem Fall die Holzersparnis? Da uns hierzu keine experimentellen Daten vorliegen, müssen wir, so pietätlos dies auch anmuten mag, entsprechende Unterlagen über die Massenverbrennung der Kadaver von Tieren auswerten, die an Epidemien eingegangen sind oder zur Verhütung der Ausbreitung von Seuchen abgetan werden mussten.

In den USA wurde ein System namens “Air Curtain Burner” entwickelt, bei welchem die Kadaver in einer Grube verbrannt werden, in die zur Schürung der Flammen kontinuierlich Luft geblasen wird. Im Jahre 2002 wurden mittels dieses Systems Rinderkadaver mit einem Gesamtgewicht von 16,1 Tonnen in Asche verwandelt, wozu 49 Tonnen Holz mit einem mittleren Feuchtigkeitsgrad von ca. 20% erforderlich waren . Trotz der steten Zufuhr von Luft belief sich der Holzverbrauch also auf (49 : 16,1 =)  3,04 kg  Holz pro Kilogramm organische Substanz. Angesichts dieser Tatsache wird man nicht fehl in der Annahme gehen, dass bei einer Massenverbrennung von Leichen in einer Einrichtung wie der oben beschriebenen, bei der nicht ständig frische Luft zugeführt wird, für die Einäscherung eines Kilogramms organischer Substanz 3,5 kg Holz (mit einem Feuchtigkeitsgrad von 20%) notwendig sind. Die Holzersparnis pro Leichnam verringert sich also gegenüber der Verbrennung einer einzelnen Leiche nur um etwa 10%. Wenn man bei einer hypothetischen Massenverbrennung von Leichen unter freiem Himmel das Durchschnittsgewicht eines Leichnams mit 60 kg ansetzt, um dem Vorhandensein von Kinderleichen Rechnung zu tragen, bedeutet dies, dass zur Verbrennung eines Leichnams im Schnitt 210 kg Holz mit einem Feuchtigkeitsgrad von 20% erforderlich sind.
        

 

Die obigen Daten beziehen sich auf frische Leichen. Wie im vorhergehenden Artikel erwähnt, sollen von den angeblichen 169.000 Opfern von Sobibor rund 80.000 zuvor begraben worden sein; die Verbrennung der Leichen setzte laut den offiziellen Historikern erst im Oktober, also rund fünf Monate nach der Eröffnung des Lagers, ein.

Um zu ermitteln, ob sich der Holzbedarf bei der Einäscherung eines dehydrierten Leichnams verringert, müssen wir uns abermals auf Daten über die Beseitigung von Tierkadavern stützen. Der Kadaver eines Schafs von 50 kg Gewicht sondert in der ersten Woche nach dem Tod des Tieres 7 bis 8 Liter und in den ersten beiden Monaten 14 bis 16 Liter Flüssigkeit ab; für den Kadaver eines Rindes von ursprünglich 500 bis 600 kg Gewicht lauten die entsprechenden Daten 80 bzw. 160 Liter . Der Flüssigkeitsverlust setzt sich anschliessend in geringerem Ausmass noch viele Monate – manchmal bis zu einem Jahr - lang fort, denn während des Verwesungsprozesses verwandeln sich die weichen Teile des Kadavers in Flüssigkeit. Dies bedeutet, dass der Kadaver nicht nur Wasser verliert – was die Verbrennung erleichtert -, sondern auch Fett, was natürlich den entgegengesetzten Effekt hat.

Im April 2001 wurden in Mynydd Eppynt, Wales, 7.000 Kadaver von an einer Seuche eingegangenen Schafen begraben, zu denen später noch weitere 14.000 Kadaver kamen. Infolge der sanitären Probleme, die dabei auftraten, erwies es sich als notwendig, die Kadaver auszugraben und zu verbrennen, was vier Monate in Anspruch nahm. Es zeigte sich, dass die Verbrennung dehydrierter Kadaver noch mehr Brennstoff und Zeit erforderte als diejenige frischer .

Dasselbe gilt zwangsläufig auch für die Verbrennung menschlicher Leichen, so dass die Tatsache, dass von den hypothetischen 169.000 Leichen von Sobibor knapp die Hälfte mehr oder weniger dehydriert war, keine Verringerung, sondern im Gegenteil eine Erhöhung des Holzbedarfs mit sich gebracht hätte.

 

Wie erinnerlich haben wir das Durchschnittsgewicht der Opfer einer hypothetischen Massenvernichtung in Sobibor mit 60 kg angesetzt. Man mag nun einwenden, dieser Wert sei zu hoch, da, wenn nicht die westlichen, so zumindest die polnischen Juden aufgrund der harten Bedingungen, unter denen sie vor ihrer Deportation gelebt hatten, im allgemeinen sehr mager gewesen seien. Den Holzbedarf bei der Verbrennung der Leichen hätte dies allerdings nicht verringert, sondern im Gegenteil erhöht, wie sich beim sogenannten „Minnesota Starving Experiment“ erwies.

Bei einem Versuch an Freiwilligen, der Ende 1945 in Minnesota durchgeführt wurde, verringerte sich das durchschnittliche Körpergewicht von 36 Versuchspersonen im Verlauf von 24 Wochen, während welcher sie auf rigorose Diät gesetzt wurden, von 69,4 auf 52,6 kg. Dabei entfiel 37% des verlorenen Gewichts auf Wasser, 9% auf Proteine und 54% auf Fette . Angesichts dieser Tatsache ist davon auszugehen, dass der Holzbedarf bei der Kremierung einer ausgemergelten Leiche steigt und nicht sinkt.

 

f)    Trockenes Holz versus frisches Holz

Wie jedermann weiss, brennt trockenes Holz besser als frisches, weil letzteres einen höheren Feuchtigkeitsgehalt aufweist. Zur Ermittlung der Holzmenge, die in Sobibor zur Einäscherung von 169.000 Leichen nötig gewesen wäre, gilt es deshalb in Erfahrung zu bringen, ob das Brennholz mit Zügen oder Lastwagen ins Lager geschafft wurde oder ob man es sich im nahen Wald besorgte. Die ehemaligen Häftlinge und die Sobibor-Historiker lassen keinen Zweifel daran aufkommen, dass letzteres der Fall war. J. Schelvis schreibt:

“Die Verbrennung der damals schon fast 100.000 Leichen erforderte grosse Mengen Holz. Im nahen Wald gab es solches in reichlichem Ausmass. Es wurde ein Waldkommando gebildet, das aus ungefähr 30 Arbeitshäftlingen bestand. Dieses musste unter der Aufsicht einiger SS-Männer und Ukrainer grosse Mengen an Bäumen fällen und in kleine Stücke zersägen. Anfangs bestand die Mannschaft aus jungen, kräftigen Männern, die später durch junge Frauen verstärkt wurden. Die unverbrannten Knochen der Leichen wurden zu Asche zermahlen, mit Sand vermengt und über die Erde verstreut. Darauf wurden junge Bäume gepflanzt.”

Die reichlich unglaubwürdige Behauptung, das Waldkommando sei “durch junge Frauen verstärkt” worden, hat Schelvis von einer Ursula Stern übernommen, die am 8. November 1965 beim Sobibor-Prozess in Hagen aussagte .

Sobibor ist von einem Wald umgeben, der hauptsächlich aus Rottannen besteht. Frisch gehacktes, grünes Rottannenholz weist einen Wassergehalt von fast 60% auf ; sein Heizwert beträgt ungefähr 2.000 Kcal pro kg . Hingegen beläuft sich der Heizwert von trockenem Holz auf ca. 3.800 Kcl pro kg, ist also 1,9 mal höher.

 

g)    Die zur Verbrennung von 169.000 Leichen in Sobibor erforderliche Holzmenge

Wie wir gesehen haben, hätte der Bedarf an trockenem Holz (mit einem Feuchtigkeitsgrad von 20%) bei einer Massenverbrennung von Leichen 210 kg pro Leichnam betragen. Da in Sobibor grünes Holz verwendet wurde, erhöht sich der Holzbedarf jedoch auf (210 x 1,9 =) ca. 336 kg pro Leiche. Um ja nicht der Übertreibung beschuldigt zu werden, runden wir diese Ziffer vorsichtshalber auf 300 kg ab.

Unter diesen Umständen brauchte es zur Einäscherung von 169.000 Leichen in Sobibor mindestens (169.000 x 0, 3 =) 50.700 Tonnen Holz. Da ein Hektar Tannenwald pro Jahr ca. 346 Kubikmeter Holz abwirft , hätten die 30 Häftlinge vom Waldkommando dementsprechend annähernd 199 Hektar Wald abholzen müssen, also fast zwei Quadratkilometer!

Wenn man annimmt, dass die Leichenverbrennung von Oktober 1942 bis zum Oktober 1943 dauerte und demnach 12 Monate in Anspruch nahm, musste das Waldkommando unter diesen Umständen Tag für Tag (50.700 : 365 =) ca. 139 Tonnen Bäume fällen und zersägen. Auf jeden der 30 Holzfäller entfielen also täglich mehr als 4,6 Tonnen! Dass dies unmöglich ist, braucht kaum betont zu werden.

Gemäss unserer Schätzung kamen in Sobibor rund 10.000 Menschen um; wie wir auf diese Zahl gelangen, werden wir später darlegen. Um das zur Einäscherung einer solchen Zahl von Leichen erforderliche Brennholz zu gewinnen, musste das dreissigköpfige Waldkommando täglich etwas über acht Tonnen Bäume fällen und zersägen, was sehr wohl im Bereich des Möglichen lag.

Abgerundet wird dieses Bild dadurch, dass ein Vergleich zweier Luftaufnahmen der Gegend um Sobibor, von denen die erste am 11. Juli 1940 und die zweite am 30. Mai 1944 entstand , keine nennenswerte Verkleinerung des Waldes erkennen lässt. Am südlichen Rand scheint der Wald sogar gewachsen zu sein. Wäre der Wald um das Lager herum abgeholzt gewesen, so hätten es die polnischen Ermittler im Jahre 1947 übrigens schwerlich versäumt, diesen belastenden Sachverhalt gebührend hervorzuheben.

 

 

h)    Die Asche

Der menschliche Körper enthält ca. 5% Asche . Für das Brennholz setzen wir einen Aschegehalt von 6% an, da es sich um frisches und somit feuchtes Holz handelte. 169.000 Leichen mit einem Durchschnittsgewicht von 60 kg hätten dementsprechend ([169.000 x 60] x 0,05 =) 507.000 kg oder 507 Tonnen Asche hinterlassen. Das Gewicht der Holzasche hätte (169.000 x 300 x 0,06 =) 3.042.000 kg oder 3.042 Tonnen betragen. Unter diesen Umständen wären insgesamt 3.549 Tonnen Asche angefallen.

J. Schelvis behauptet, die Deutschen hätten die Asche “über die Erde zerstreut”, doch hätten die Polen auf dem Lagergelände derart gewaltige Aschemengen vorgefunden, so hätten sie dies weidlich ausgeschlachtet – was nicht geschah.
Prof. Kola erwähnt in seinem Artikel zwar, dass die Massengräber “Überreste verbrannter Leichen” (d. h. Asche und Knochen) enthielten, liefert jedoch keinerlei Angaben über deren Umfang. Wie bereits erwähnt, wurde kein einziges Grab geöffnet, obgleich dies das einzige rationale Vorgehen gewesen wäre, um das Ausmass der menschlichen Überreste zu ermitteln. Wir schliessen daraus, dass die mittels der Bohrungen ermittelten Asche- und Knochenmengen verhältnismässig gering waren. Ansonsten hätte man die Gräber nämlich geöffnet, um der Welt endlich einmal einen handfesten Beweis für den “Holocaust” vorzuführen, statt sie, wie es seit über sechs Jahrzehnten geschieht, mit “Augenzeugenberichten” abzuspeisen, von denen der eine dümmer ist als der andere.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

“Oboz zaglady w Sobiborze”, a.a.O., S. 55.

Council for advancement of peoples action and rural technology. Rural Technology Division, "Fuel Efficient Crematorium." http://www.ruraltechindia.org/fec.htm.

Investigation into Burning Caracteristics of an Air Curtain Burner, http://www.airburners.eu/DEFRA_UK-Air_Curtain_Burner_Report_S-321.pdf.

Carcass Disposal Options: A Multidisciplinary Perspective, https://www.ift.org/fooddefense/8-Nutsch.pdf

Epynt Action Group, http://www.epp-ed.org/Activities/pcurrentissues/fmd/doc/contribution-EpyntActionGroup.pdf.

Flamini Fidanza, Effects of starvation on body composition, http://www.ajcn.org/cgi/reprint/33/7/1562.pdf.

J. Schelvis, Vernietigingskamp Sobibor, a.a.O., S. 131, 132.

Ebenda, S. 328.

http://www.utextension.utk.edu/publications/wfiles/W179.pdf.
http://www.southdownsgreenwoodcentre.co.uk/timberframes.html.

http://cta.ornl.gov/bedb/appendix_a/The_Effect_of_Moisture_Content_on_Wood_Heat_Content.xls

G. Colombo, Manuale dell’ingegnere civile e industriale. Hoepli, Mailand 1926, S. 161.

  John C. Ball, Air Photo Evidence. Ball Resource Services Limited, Delta, B.C., Canada, 1992, S. 99-101; Mapping Sobibor, http://www.deathcamps.org/sobibor/maps.html.

Encyclopedia of cremation. Edited by Douglas J. Davies con Lewis H. Mates. Ashgate, Londra, 2005, p. 134.