Briefe aus Gefängniszelle 7
von Ernst Zündel

“Mein wirkliches Verbrechen ist, daß ich in einer jüdischen Welt Nichtjude bleiben wollte. Mein Verfahren würde schon lange beendet sein, würde ich mich nur entschuldigen und vor Zion zu Beden werfen. Im Augenblick stehe ich noch – na, nicht ganz; ich liege entweder auf meiner Pritsche in der Gefängniszelle oder bin über meinen kleine Ecktisch gebeugt. Ich size auf meinem “Hocker” aus Büchern und Gerichtsdokumenten, da mir kein Stuhl erlaubt ist. Ich verbrauche meine immerkleiner werdenden Bleistiftstummel, um an meine Freunde zu schreiben, an öffentliche Dienststellen oder Politiker. Ich zeichne kleine Skizzen mit Bleistift für die guten Menschen, die [meiner Frau] Spenden geben, sodaß wir die teuren Anwälte bezahlen können, die tüchtig und tapfer in drei Ländern und auf zwei Kontinenten um meine Rechte kämpfen.”

So schrieb der deutschgebürtige Ernst Zündel in 2003 in einem kanadischen Gefängnis, wohin er in Ketten geschleppt wurde, nachdem man ihn in Tennessee, USA, am hellen Tag gefangennahm und entführte. Zwei Jahre lang hielt man ihn in Isolationshaft in einer eiskalten, fensterlosen Gefängniszelle, in der das Licht nie abgeschaltet wurde – ohne daß man ihn jemals angeklagt und schon gar nicht verurteilt hat.

Dann wurde er am 1. März 2005 in einem teuren aber geheimen Privatflugzeug nach Deutschland verschleppt, wo er als “Gedankenverbrecher” in einer anderen Zelle jetzt auf ein schweres Urteil wartet. Sein “Verbrechen”? Er zweifelt den Holocaust an!

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