http://www.news.at/articles/0916/10/239324/gerd-honsik-anklage-unter-verdacht-wiederbetaetigung

Gerd Honsik droht jetzt weitere Anklage


Unter Verdacht der Wiederbetätigung
* 67-Jähriger soll NS-Gedankengut verbreitet haben
* Prozeß gegen Holocaust-Leugner startet am 20. April


Das Nachrichtenmagazin NEWS berichtet in seiner am Donnerstag erscheinenden
Ausgabe über den am 20. April beginnenden Prozeß gegen den prominenten
Holocaust-Leugner Gerd Honsik. Die Staatsanwaltschaft Wien wirft dem
67-Jährigen vor, von 1987 bis 2003 nationalsozialistisches Gedankengut
verbreiten zu haben. Konkret geht es um 23 Ausgaben der Zeitschrift "Halt"
und die beiden Bücher "Schelm & Scheusal" (1993) und "Der Juden III. Reich?"
(2003).


Ursprünglich sollten auch Honsiks Publikationen im Internet und eine weitere
Ausgabe von "Halt" Gegenstand des Prozesses sein. Diese Anklagepunkte sind
aber noch nicht rechtskräftig, sie könnten später in einem neuen Prozeß
verhandelt werden.

 

Laut Anklageschrift fordert Honsik "die Wahrheit über Auschwitz, also über
die Gaskammernlüge" und schreibt vom "Gaskammer-Betrug von Mauthausen", den
die Alliierten erfunden hätten. Honsik warf zudem die Frage auf, was mit den
Entschädigungsgeldern passiert sei, wenn es - so Honsik - den Massenmord an
den Juden im 2. Weltkrieg nicht gegeben habe: "Ist der Holocaust der größte
Finanzbetrug aller Zeiten?"

 

Honsiks Verteidiger Herbert Schaller wird im Geschworenenprozeß auf
Freispruch plädieren. Schaller: "Leugnen heißt, absichtlich die Unwahrheit
zu sagen". Das Gericht müsse daher nachweisen, daß es Gaskammern gegeben
habe und Honsik dies auch wisse. Schaller: "Das kann kein Gericht der Welt."

 


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