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May 3, 2010

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,691914,00.html   

Auszug aus einer veröffentlichten Katyn-Akte: "Das ist unsere Pflicht"; www.rusarchives.ru/publication/katyn/spisok.shtml

 28.4.2010 

 Russisch-polnische Beziehungen: Moskau stellt Akten zu Katyn-Massaker ins Internet

 Die Anordnung kam vom Präsidenten persönlich: Erstmals hat Rußland Akten über das Massaker von Katyn im Internet veröffentlicht. Dmitrij Medwedew sprach von einer Pflicht seines Landes und kündigte die Freigabe weiterer Dokumente an.

 Moskau - Jahrzehnte blieben die Akten unter Verschluß, nun setzt die russische Regierung im Umgang mit dem Massaker von Katyn auf Offenheit.

 Erstmals hat Moskau Dokumente über die Erschießung von Tausenden polnischen Offizieren während des Zweiten Weltkriegs ins Internet gestellt. Der russische Präsident Dmitrij Medwedew ordnete die Freigabe am Mittwoch an. Die Akten wurden auf der Internetseite von Rußlands Archivdienst veröffentlicht.

 "Wir müssen unsere Lektionen aus der Geschichte lernen", sagte Medwedew. Zugleich versprach der Kremlchef, der polnischen Seite weitere bisher noch unter Verschluß gehaltene Dokumente zugänglich zu machen. "Das ist unsere Pflicht", sagte Medwedew. 

 Polen fordert seit langem von Rußland, alle Akten zum Massaker von Katyn öffentlich zu machen. Das Einlenken Moskaus kommt wenige Wochen nach dem Flugzeugabsturz des polnischen Präsidenten Lech Kaczynskis in Smolensk. Er war am 10. April zusammen mit 95 weiteren Insassen auf dem Weg zu einer Gedenkfeier in Katyn verunglückt.

 Die Anteilnahme Rußlands nach dem Absturz hat Hoffnungen auf eine Entspannung in den schwierigen Beziehungen zwischen den beiden Ländern geweckt. Die Veröffentlichung der Akten gilt als weiterer Schritt zur Aussöhnung.

 Zu den sieben am Mittwoch ins Netz gestellten Dokumenten gehört ein Memorandum vom März 1940 des damaligen Chefs der sowjetischen Geheimpolizei NKWD, Lawrentij Berija. In dem als streng geheim eingestuften Text schlug Berija dem Sowjet-Diktator Josef Stalin vor, bei den Tausenden polnischen Gefangenen schnell zu den "stärksten Mitteln der Bestrafung - Tod durch Erschießen" zu greifen. 

 Nun könne jeder sehen, "wer die Befehle zur Ermordung der polnischen Offiziere gab", erklärte Medwedew nach der Aktenveröffentlichung.

 Die sowjetische Geheimpolizei ermordete im April und Mai 1940 auf Befehl Stalins bei Katyn, in anderen Regionen Rußlands sowie in der Ukraine und in Weißrußland rund 22.000 Polen, meist Offiziere, Polizisten und Intellektuelle. Die Leichen wurden in den Wäldern in der Nähe des westrussischen Katyn verscharrt. 

 Jahrzehntelang machte die Sowjetunion die Nationalsozialisten für das Massaker verantwortlich. Erst 1990 gab der damalige Staatschef Michail Gorbatschow zu, daß es auf das Konto Moskaus ging. Unterschriften bewiesen, daß alle Nachfolger Stalins im Kreml die Dokumente studiert hätten, sagte der Leiter von Rußlands Archivdienst, Andrej Artisow. "Sie nahmen das Verbrechen zur Kenntnis, dann wurden die Akten wieder versiegelt."

 Die nun veröffentlichten Dokumente wurden bereits 1992 von Gorbatschows Nachfolger Boris Jelzin freigegeben und waren in Polen bekannt. Doch konnten sie bisher nur ausgewählte Wissenschaftler im Moskauer Staatsarchiv einsehen. Der Chef des Rates für Kriegsgedenkstätten in Warschau, Andrzej Krzysztof Kunert, nannte die Veröffentlichung im Internet deshalb einen "Durchbruch". 

 Ansturm legte Internetseite lahm 

 Archivdienst-Chef Artisow erklärte, kurz nach der Freigabe habe die Internetseite bereits zwei Millionen Besucher verzeichnet. Zeitweise sei der Server der Behörde wegen des Ansturms zusammengebrochen. 

 Polnische Politiker und russische Historiker begrüßten die Freigabe der Akten und forderten nun auch eine volle Rehabilitierung der Opfer. Es seien noch immer nicht die Namen aller Ermordeten bekannt, kritisierte der Vorsitzende der russischen Menschenrechtsorganisation Memorial, Arseni Roginski. Auch die Identität der Mörder müsse endlich gelüftet werden. 

 Im vergangenen Jahr hatte ein Moskauer Gericht eine Rehabilitierung der Opfer mit der Begründung abgelehnt, die sterblichen Überreste seien nicht hinreichend identifiziert worden. Das Oberste Gericht Rußlands kippte jedoch das Urteil und ordnete eine weitere juristische Aufarbeitung des Massakers an. 

 mmq/dpa/AFP

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 http://polskaweb.eu/geheime-dokumente-ueber-taeter-von-katyn-4673563.html

 Geheime Katyn Dokumente im Internet veröffentlicht 

 Moskau - Wachsendes Mißtrauen gegenüber Moskau um die Hintergründe des mysteriösen Flugzeugabsturzes am 10. April in Smolensk spülten am Mittwoch überraschend die Original- Dokumente zu den Massenmorden von Katyn ins Internet. Hier werden Täter und Opfer beim Namen genannt und die Unterschriften der Auftraggeber für die Morde an 22 000 Polen im Jahre 1940 gezeigt. Als erste Agentur brachte Itar-Tass die Meldung zu den Enthüllungen und verwies auf das staatliche Rusarchiv mit dem Link www.rusarchives.ru/publication/katyn/spisok.shtml. Doch was wäre Rußland ohne seine Geheimnisse, denn schon kurz nach den Meldungen funktionierte der Webauftritt des Archives bereits nicht mehr, eine Überlastung des Servers scheint es nicht zu sein.

 Auf der Webseite des Bundesamtes für den Archivdienst Rußlands (Rosarchiw) können die Stücke nun von jedermann eingesehen werden. Laut Agenturberichten fanden die Dokumente ihren Weg in das Internet unter der Leitung des Präsidenten der Russischen Föderation Dmitri Medwedew. Der Leiter von Rusarchiv Andreji Artizow informierte, daß es das erste Mal sei, daß hochbrisante Dokumente nicht direkt auf der Webseite der Regierung veröffentlicht wurden. Er fügte hinzu, daß bisher alle Katyn- Unterlagen in den Archiven verborgen waren, zu welchem nur eine einzige Person Zugang hatte. 

 Artizow räumte aber auch ein, daß es noch Menschen gibt, die an der Echtheit der veröffentlichten Unterlagen, sowie den Verbrechen  des NKWD in Katyn zweifeln. Man behaupte nach wie vor, die Deutschen haben es getan und die Unterlagen seien auf "Bestellung" angefertigt worden, deshalb habe man sich jetzt entschlossen die Wahrheit zu publizieren. Doch leider ist diese Wahrheit derzeit nicht zu erreichen und man darf schon jetzt mit Spannung auf die angeblichen Gründe dieses "technischen Problems" warten.

 Für Dr. Slawomir Debski vom Polnischen Instituts für Internationale Angelegenheiten ist die jetzige Veröffentlichung der Top-Secret Dokumente zu den Verbrechen von Katyn im Internet der Beweis dafür, daß Rußland wachsende Spekulationen um die Hintergründe des Todes von Lech Kazczynski, angeblichen Mythen die man am Rande der öffentlichen Debatte betreibe, stoppen will. "Die Existenz dieser  Dokumente in dem besagten Archiv ist Historikern schon seit Jahren bekannt" - fügte Debski hinzu.

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 http://archives.ru/

 

 

 
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