Kommentar: Um sich selbst zu geißeln ist keine Perversität pervers genug

07.02.2007

Begreifen können sie es nicht. Zum Beispiel die Bagage von Trauernden, die sich am 27. Januar im Büßergewand jammernd an der Grohmannstraße in Pirna zusammenfand. Aus ihrer Sicht ist Trauer doch heute immer nur von einer Seite gewünscht und sollte damit nur denen vorbehalten sein, die mit einer ekelhaften Regelmäßigkeit von einer Gedenkstelle zur anderen eilen, um sich selbst zu besudeln und so eine hündische Ersatzreligion schaffen, wie sie die Welt noch nicht gesehen hat.

Opfer fremder Herkunft sind in der BRD wichtiger als die Opfer des eigenen Volkes, da es sich ja ohnehin nur um das Tätervolk handelt, welches doch gefälligst den Mund zu halten und zu "gedenken" hat. Und so gibt man sich permanent mit einem verqueren Lächeln jener Knute hin, die dann auf dem Rücken dieser Gestalten ihren absurden Tanz vollführt und keine Hinderung erfährt.

Um sich selbst zu geißeln ist keine Perversität pervers genug und so meint man als Beobachter des Theaters, desöfteren bei dem Einen oder der Anderen Beteiligten Anzeichen einer Geisteskrankheit zu erkennen, die mit normalen Mitteln vermutlich NICHT geheilt werden kann. Was bleibt? Die Erkenntnis, daß regionale Kommunalpolitiker - und nicht nur die - ein Problem haben und damit das Problem sind. (...)

Das Zusammenkommen um Personen, die dem herrschenden Zeitgeist widersprechen, zu bekämpfen, ist so alt wie die Menschheit selbst. Im römischen Reich wurden die Christen verfolgt, im alten Ägypten die Juden und heute sind es eben die, die immer wieder als "Nazis" bezeichnet werden, ohne dabei die Unterschiede zwischen historischem Nationalsozialismus und modernem Nationalen Sozialismus zu erkennen geschweige denn überhaupt zu erwähnen. (...)  Das Gedenken an Opfer diverser alliierter Mordaktionen im zweiten Weltkrieg - Stichwort 13. Februar 1945 - wird als unangemessen hingestellt und strafbare Aktionen gegen den gemeinten Trauermarsch organisiert. Schreibfehler des politischen Gegners - hier die "Nazis" - quittiert man lustigerweise mit anderen Schreibfehlern auf schlecht gemachten Bannern und offenbart, daß man ja selber nicht mehr alle Tassen im Schrank hat. Aber: Hauptsache erstmal Maul aufreißen und sich feiern. (...)

So sind und werden die ersten beiden Monate des Jahres 2007 wieder verlaufen wie immer. Die BRD’ler gondelten am 27. Januar genüßlich nach Canossa und grüßten im Vorbeifahren an den steinernen Götzenbildern der vermeintlichen Schuld den bekannten Gesslerhut. Am 13. Februar wird sich nun kommende Woche wieder der gesamte antideutsche Unrat in Dresden sammeln, um den besseren Deutschen, nämlich denen, die noch Ehre und Anstand haben, die Gewißheit zu geben, daß es eben doch die bessere Wahl ist, ein "Nazi" zu sein.

Markus Kampe

Quelle: Blickpunkt Sächsische Schweiz, 07.02.07